Seit 3. 11. 21 dürfen Besuche in Wiener Spitälern nur mit PCR-Test gemacht werden. Meine Gattin ist Krebspatientin im Donauspital. Da ich selbst an Krebs leide, weiß ich ganz genau, wie wichtig für Schwerkranke ein regelmäßiger Kontakt zu seiner engsten Bezugsperson ist. Diese Patienten, die große Schmerzen erleiden, brauchen Zuspruch und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Für mich selbstverständlich, dass ich täglich bei ihr bin, um sie zu unterstützen. Doch nun gibt es eine Hürde – obwohl zweimal geimpft, kann ich nur noch mit einem gültigen PCR-Test in die Klinik gelangen. Da das Ergebnis des Tests erst nach 24 Stunden bekannt wird, die Gültigkeit in Wien aber nur ab dem Zeitpunkt der Probe 48 Stunden beträgt, bin ich gezwungen, jeden Tag einen neuen Test zu machen. In der Nachtgastronomie könnte ich mich mit meiner Impfbescheinigung vergnügen, wann immer ich Lust habe, um meine schwerkranke Frau zu besuchen, reicht Geimpftsein nicht mehr aus. Auf diese Art wird der Status der Impfung herabgesetzt – bei den wichtigen Dingen im Leben ist sie nichts mehr wert.
Franz Koch, Wien
Erschienen am Sa, 6.11.2021
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