Das freie Wort

Last man standing

Auch wenn es noch so lustig ist, dass Strache sich von der Partei seine Potenzmittel bezahlen ließ, steckt dahinter natürlich auch etwas sehr Ernstes. Es ist ein Fanal für den Umgang von Strache, aber auch der FPÖ, die diese Rechnungen zweifellos genehmigten, mit Partei- und Steuergeldern. Private Ausgaben wurden vollkommen schamlos mit der politischen Arbeit verquickt. Und das Schlimmste sind die Ausreden, die dann immer wieder kommen. Strache verrechnete der Partei, die das alles auch genehmigte, alle möglichen Spesen, angefangen von der Miete für seinen luxuriösen Wohnsitz bis eben hin zu Potenzmitteln, schaffte für seine Partnerin einen lukrativen Job und kommt dann mit Ausreden wie „Ich habe ja 24 Stunden für die Partei gearbeitet“. Abseits davon, dass man sich im Ibiza-Video ansehen kann, was er unter „Arbeit“ versteht, ist das ein Schlag inmitten das Gesicht von Millionen Österreichern, die keine 17.000 Euro als Minister abräumen, keine Miete für Luxuswohnungen zugeschossen bekommen und selbst für ihrer Potenz sorgen müssen, die aber ebenso hart für ihre Existenz arbeiten. Das Einzige, was man dazu noch sagen kann, ist, dass jede weitere Stimme für diesen vollkommen abgehobenen Abzocker eine weggeworfene ist, die sein Schnorrertum auf Kosten anderer unterstützt. Dass die FPÖ offensichtlich kein Problem mit dem Umgang von Strache mit Partei- und Steuergeldern hatte und das unterstützte, sagt auch sehr viel über diese Partei und ihre Protagonisten aus, und man wundert sich nicht, was gerade alles im Untersuchungsausschuss ans Tageslicht kommt.

Andreas Laszakovits, per E-Mail

Erschienen am Mo, 15.6.2020

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