Es ist unbestritten, dass im Gesundheitswesen und speziell bei den Pflegeberufen akuter Personalmangel herrscht. Dass man das Problem aber dadurch löst, dass das schon zu wenig vorhandene Pflegepersonal kürzer arbeiten soll, entbehrt jeder Logik. Den gleichbleibenden und sogar steigenden Arbeitsaufwand in kürzerer Zeit bewältigen zu müssen, führt zu einer erheblich Mehrbelastung und noch mehr zum Burn-out. Gerade in der so wichtigen Pflege ist eine Automatisierung oder Digitalisierung, im Unterschied zu technischen Branchen, wo durch computergesteuerte Roboter immer weniger Beschäftigte nötig sind, nur sehr begrenzt möglich. Eine Attraktivierung des Pflegeberufs würde ein der großen Arbeitsbelastung entsprechendes höheres Gehalt und die Aufwertung des verantwortungsvollen Berufes bringen. Allein we-gen einer Arbeitszeitkürzung von ca. 30 Minuten täg-lich wird man kein zusätzliches Personal gewinnen können. Zu dem altmarxistischen Vorschlag einer Vermögenssteuer zur Finanzierung, die von Herrn Laszakovits wieder gefordert wird, kann Dr. Georg Wailand, einer der versiertesten Wirtschaftsjournalisten des Landes, mit seinem Beitrag „Millionärssteuer: Falsche Rechnung“ in der „Krone“ vom 12. 2. 2020, als gebührende, fundierte Antwort zitiert werden, der man voll zustimmen muss und mit der der Neidsteuer eine verdiente Abfuhr erteilt wird.
Gerhard Grois, Wien
Erschienen am Sa, 15.2.2020
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