Kraftprobe über Ostsee
NATO-Kampfjets fangen russischen Aufklärer ab
Die polnische Luftwaffe hat ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei am Dienstag im internationalen Luftraum ohne Flugplan und mit ausgeschaltetem Transponder unterwegs gewesen ...
Zwei polnische Kampfjets vom Typ MiG-29 hätten das Flugzeug abgefangen, visuell identifiziert und aus ihrem Zuständigkeitsbereich eskortiert, teilte das Oberkommando der polnischen Streitkräfte am Mittwoch auf X mit. Der Luftraum über Polen wurde demnach nicht verletzt. Das Oberkommando postete dazu ein Foto von der russischen Maschine.
Polen will Signal senden
Ein Sprecher des Oberkommandos sagte dem Sender TVN24, zur Abfangaktion sei es nordwestlich des Badeortes Ustka gekommen. „In solchen Situationen starten unsere Maschinen von der Basis in Malbork und sind innerhalb weniger Minuten in der Luft. Die Piloten halten Sichtkontakt, um den russischen Flugzeugen ihre Anwesenheit zu zeigen.“
Dies sei eine Machtdemonstration und ein Zeichen, dass Polen seinen Luftraum genau überwache und Verletzungen nicht zulasse.
Das EU- und NATO-Mitglied Polen ist einer der engsten politischen und militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch eine wichtige Rolle als logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Polen fühlt sich auch selbst von Russland bedroht und rüstet derzeit massiv auf.
USA verringern Truppenpräsenz
An der NATO-Ostflanke ist grundsätzlich einiges in Bewegung. Die USA werden ihre Truppenpräsenz im Osten Europas verringern. „Selbst mit dieser Anpassung bleibt die US-Truppenpräsenz in Europa größer als sie es seit vielen Jahren war, mit deutlich mehr US-Truppen auf dem Kontinent als vor 2022“, teilte ein NATO-Beamter in Brüssel am Mittwoch mit. Das Vorgehen sei „nicht ungewöhnlich“.
Die USA hätten die NATO vorab über die Pläne informiert, erklärte der Beamte weiter. Das Militärbündnis und die US-Behörden stünden in engem Kontakt, „um sicherzustellen, dass die NATO ihre robuste Fähigkeit zur Abschreckung und Verteidigung beibehält“. Am Bekenntnis der USA zur NATO gebe es keine Zweifel.
Nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums war „die Entscheidung erwartet worden“. Sie sei „das Ergebnis der neuen Prioritäten“ der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die im Februar angekündigt worden seien. „Wir sprechen nicht von einem Rückzug der amerikanischen Streitkräfte, sondern von dem Ende der Rotation einer Brigade, die Einheiten in mehreren NATO-Ländern hatte, darunter Bulgarien, Rumänien, die Slowakei und Ungarn“, sagte der rumänische Verteidigungsminister Ionut Mosteanu bei einer Pressekonferenz.

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