Mit der Wiedereinführung schwerer Wirtschaftssanktionen gegenüber dem Iran hat US-Präsident Trump die Büchse der Pandora geöffnet. Damit ist eine weitere Eskalationsstufe mit dem Mullah-Regime vorprogrammiert. Trump schwächt mit seinem Schritt in erster Linie die moderaten Kräfte rund um Präsident Rouhani und bringt gleichzeitig auch die Europäische Union, welche am Nuklearabkommen mit dem Iran festhalten möchte, schwer in die Bredouille. Trumps harter Kurs mag zwar bei Teherans Erzfeind Israel großen Applaus finden, aber Wirtschaftssanktionen sind definitiv kein probates Mittel für eine nachhaltige Lösung. Im Gegenteil: Sie sind kontraproduktiv, verschärfen die Lage und spielen den politischen Hardlinern im Iran in die Hände.
Ingo Fischer, Lavamünd
Erschienen am Do, 8.11.2018
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