Das freie Wort

Neuerliche Heeresreform

Die vorherige Regierung hat eine Strukturreform begonnen, formell aber nie umgesetzt. Verteidigungsminister Kunasek will die Unsicherheit im Bundesheer jetzt beenden. Ein Zitat des römischen Offiziers Gaius Petronius erinnert mich an meine Dienstzeit im Bundesheer: „Wir übten mit aller Macht. Aber immer wenn wir begannen, zusammengeschweißt zu werden, wurden wir umorganisiert. Es ist eine fantasievolle Methode. Sie erzeugt die Illusion des Fortschritts, wobei sie gleichzeitig Verwirrung schafft, die Effektivität verringert und demoralisierend wirkt.“ Im Regierungsprogramm steht: Wir bekennen uns zur militärischen Landesverteidigung durch das österreichische Bundesheer und auch als strategische Reserve. Um die Aufgaben erfüllen zu können, ist das Heer entsprechend rechtlich, organisatorisch und die budgetäre Planbarkeit zu verbessern. Gerade die Aufgaben als strategische Reserve brauchen ein breit und nachhaltig aufgestelltes Bundesheer (Katastrophenhilfe, Grenzsicherung, Terrorbekämpfung, Schutz der kritischen Infrastruktur, Cyberkompetenz usw.). Mitte Mai wurde der erste Schritt getan und zwölf Kasernenstandorte festgelegt, die zu autarken „Sicherheitsinseln“ ausgebaut werden sollen. Die operative Führung wird auf zwei Kommanden reduziert, denen vier Land- und zwei Luftbrigaden unterstellt sind. Außerdem sind folgende Änderungen vorgesehen: Attraktivieren des Grundwehrdienstes (Rekrutenschule), die Militärkommanden bekommen eine Pionierkompanie dazu, die präsenten Jägerbataillone werden von den Militärkommanden wieder an die Landbrigaden zurückgegeben, um diese in ihrer Kernkompetenz militärische Landesverteidigung zu stärken, und die Milizverbände werden auch weiterhin an aktive Verbände angegliedert.

Oberst i. R. Kurt Gärtner, Wels

Erschienen am Fr, 3.8.2018

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