Das freie Wort

Die Erde als Sklavin unseres Lebensstils

So lautete eine Überschrift in der „Kronen Zeitung“ vom 30. Juli Eine eindrucksvolle Darlegung über den Verbrauch unserer Ressourcen, über Abholzung der Wälder, Überfischung, Verknappung von Wasser und darüber, dass die Menge abgebauter Rohstoffe von 1970 bis 2010 von 22 auf 70 Millionen Tonnen gestiegen ist. Die Überschrift hat einen Fehler und müsste wohl so lauten: „Die Erde als Sklavin der Überbevölkerung“. 1950 betrug die Weltbevölkerung rund zwei Milliarden Menschen, heute sind es schon bald acht Milliarden, fast viermal so viel. Warum wagt es niemand, auf das wahre Problem öffentlich hinzuweisen? Warum die Angst, etwas zuzugeben?! Mehr Menschen verbrauchen eben mehr Rohstoffe – fast schon zu banal, um das zu erwähnen. Es gilt doch, die Ursachen zu bekämpfen und nicht die Folgen. Zehn Kinder und mehr in gewissen Staaten Afrikas, sieben Millionen Zuwachs zum Beispiel in Niger in nur 100 Tagen. Die „Medizin“ dagegen hieße Familienplanung. China hatte zum Beispiel die Ein-Kind-Politik eingeführt, eine logische Konsequenz. Wir müssten unseren Lebensstil nicht einschränken, würde sich die Weltbevölkerung nur moderat entwickeln. Warum, frage ich mich, gibt es nur Kriege in den bevölkerungsreichsten Ländern, aber keine, wo sich das Wachstum der Bevölkerung nur behutsam entwickelt, wie in Australien, Kanada, Neuseeland? Vor 70 Jahren konnte man jedenfalls seinen Lebensstil noch frei entfalten. Die Natur war noch so stark, dass sie Eingriffe verkraften konnte.

Dr. Gerwig Prettner, Seefeld

Erschienen am Fr, 3.8.2018

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