Das freie Wort

Verstummter Sommer

Wenn man ein guter Beobachter ist und sich im näheren Umfeld etwas umhört, kommt man ziemlich schnell dahinter, wer des Menschen bester Freund und treuester Begleiter ist. Es ist kein Hund, nein, auch keine Katze und auch nicht der (Lebensabschnitts)-Partner. Sie ahnen es – es ist das Smartphone. Immer präsent, immer aktiv, immer mit dabei. Was wäre das für ein Leben ohne? Es ist fast unvorstellbar geworden, ohne diesen Alleskönner zu (über)leben. Jeder hat eins, und keiner will es missen. Im Urlaub muss es mit, im Auto sorgt es für Ablenkung, im Kaffeehaus funkt es sprichwörtlich dazwischen, am Berg braucht es unbedingt ein Selfie mit dem Gipfelkreuz, sogar Sex wird zur schönsten Nebensache der Welt. Schließlich muss man immer erreichbar sein, es könnte ja passieren, dass die Welt demnächst untergeht. Außerdem müssen alle gleich erfahren, womit man sich gerade beschäftigt, was und wo man sich etwas einverleibt und wie gut man aussieht in den neuen „Fetzen“ vom Online-Giganten. Abgesehen davon, dass das Smartphone eine Superwanze ist, birgt es auch gesundheitliche Risiken, die aber bei Weitem unterschätzt und verharmlost werden. Schon lange warnen Ärzte vor dem unkontrollierten Gebrauch dieser smarten Phones und fordern eine adäquate Altersregelung, da die Smartphonebenützer immer jünger werden – es kann nicht sein, dass schon Minderjährige mit Hochleistungscomputern in der Hosentasche und gesenkten Köpfen herumrennen und nur noch auf das Display starren und dabei die Welt um sich vergessen. Bei „artgerechter Haltung“ würde es weniger Leid, weniger Streit, weniger Stress und weniger Sorgen geben. Ein Handy sollte nicht Freund, sondern Helfer sein – es bedarf dringendst an Aufklärung –, denken Sie darüber nach!

Daniela Pichler, Hintersee

Erschienen am Di, 31.7.2018

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