Als ehemaliger AHS-Lehrerin, die oft genug ihre Schülerinnen und Schüler nach einer verhauten Mathe-Schularbeit getröstet hat, blutet mir das Herz, wenn ich mitverfolge, was sich derzeit bei den Maturaprüfungen abspielt bzw. abgespielt hat. Abgesehen von zu großer Textlastigkeit, missverständlichen Aufgabenstellungen, unnötigen Fallen etc. Wenn es tatsächlich stimmt, dass der richtige Lösungsansatz (d. h. die Aufgabe wurde verstanden!) nicht bewertet wird, sondern das gesamte Beispiel aufgrund eines Rechenfehlers oder gar wegen einer fehlenden Maßangabe neben dem richtigen Ergebnis negativ zu beurteilen ist, dann gnade uns Gott, was da offensichtlich für eine Gesellschaft herangezüchtet werden soll! Denn was wird damit signalisiert: Man darf sich ja keinen Fehler erlauben. Man hat perfekt zu sein! Hier ist jedes menschliche Maß verloren gegangen. Und am allerwenigsten verstehe ich, dass die Lehrer, die – wie ich sehr wohl weiß – selbst unter diesen entmündigenden Umständen leiden, nach wie vor brav mitspielen und sich auf diese Weise mitschuldig machen an der grausamen Entwicklung. Es scheint, als wäre es für die Mahnung „Wehret den Anfängen!“ schon zu spät, denn was die Schulpolitik betrifft, befinden wir uns bereits mitten auf dem Weg zur Diktatur.
Mag. Anna Maria Yvon, Zwettl
Erschienen am So, 10.6.2018
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