Erschütternd und unglaublich ist die vor einigen Tagen bekannt gewordene Untätigkeit unserer Friedenstruppe auf dem Golan 2012. Jeder, der sich zu einem Auslandseinsatz bereit erklärt – dies im Übrigen völlig freiwillig –, weiß, dass sein gesamtes Gerät zum Einsatz kommen kann. Der dadurch entstehenden Gefahr haben sich jeder Offizier und die unteren Chargen zu stellen. Angeblich meint ein damals Dabeigewesener, dass alles seine Ordnung habe, weil Befehl zur Nichtbeachtung der Situation gegeben war. Nun weiß ich nicht: Geht unser Militär wegen der hervorragenden Bezahlung in Auslandseinsätze, oder will man mithelfen, die Welt ein wenig besser zu machen? Menschen in den Tod fahren lassen gehört sicher nicht zu dieser Überlegung. Meine persönliche Meinung: Ich glaube nicht an die ins Spiel gebrachten Schmuggler. Tatsächlich war es eine Gruppe Aufständischer, die sich in den Bergen verschanzt hatten, während es sich bei den getöteten Männern um Assads Geheimpolizei gehandelt hat. Wenn es so wäre, ergäbe sich das Aufeinandertreffen von (Kriegs?-) Gegnern und damit der Grund für den Einsatz jeglicher Friedenstruppe.
Otto Pelucha, per E-Mail
Erschienen am Fr, 4.5.2018
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