











Ein spektakuläres Naturschauspiel hat die Welt am Sonntagabend begeistert: eine totale Mondfinsternis, die auch über Österreich zu sehen war. Zumindest nachdem der Blutmond hoch genug gestiegen war, um die Wolken auszubremsen, die sich ausgerechnet zu Beginn des Spektakels über die Bundeshauptstadt geschoben hatten. Sehen Sie hier die schönsten Bilder unserer Leser – und wir freuen uns auch über Ihre besten!
Exakt nach Plan ging die totale Mondfinsternis vonstatten: Um 19.21 Uhr ging der Mond über Wien auf, zu diesem Zeitpunkt befand sich unser Nachbar im All bereits zu 86 Prozent im Kernschatten der Erde. Um 19.30 Uhr begann die totale Verfinsterung, während der Mond in Bregenz um 19.46 Uhr bereits vollständig verfinstert aufging. Um 20.53 Uhr war das Ende des kosmischen Schauspiels erreicht.
Fast wäre es eine MondfinsterNIX geblieben
Doch: Da der Mond erst um 21.57 Uhr aus dem Kernschatten der Erde austrat, lohnte sich auch ein Blick danach noch – bei klarem Himmel zumindest, was allerdings nicht den ganzen Abend über der Fall war. Denn: Ausgerechnet zu Beginn der Mondfinsternis schoben sich die Wolken über die Bundeshauptstadt, bis sie endlich den Blick auf den Trabanten freigaben.
Darüber freute sich auch die Unwetterzentrale, die ein Foto aus unserer Cam postete:
„Seht gute“ Stimmung trotz trübender Wolken zu Beginn
Auf der Sofienalpe im Wienerwald, wo die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) gemeinsam mit rund 200 Interessentinnen und Interessenten den Blick in den Abendhimmel richtete, hob sich der Mond kurz nach 20 Uhr aus der Wolken- und Dunstglocke über der Hauptstadt, schilderten Christa Plassak und Karin Elisabeth Sturm von der WAA der APA. Die Arbeitsgemeinschaft war selbst mit mehreren Geräten vor Ort, durch die die Anwesenden den Mond genauer ins Blickfeld nehmen konnten. Die Stimmung war trotz immer wieder durchziehender Wolken „sehr gut“.
Im Farbverlauf von zartrosa bis orange war das Ereignis dann auch von weniger günstigen Standorten im städtischen Raum zu beobachten – wenngleich zunächst durch die Dämmerung und dann den urbanen Lichtkegel eingeschränkt. Nach dem Ende der Totalität wandelte sich die Erscheinung zunehmend in Richtung „normaler“ Vollmond.
Klicken Sie sich durch die bezaubernden Bilder unserer Leserreporter:
Die rötliche und damit deutlich dunklere Erscheinung des Mondes entsteht durch die Ablenkung des Sonnenlichtes durch die Luftschichten der Erdatmosphäre. Vor allem der kurzwellige blaue Anteil des Sonnenlichts wird durch Streuung in der Atmosphäre abgeschwächt. Übrig bleibt ein größerer Anteil an rötlichem Sonnenlicht. Landläufig wird der Begleiter der Erde dann als Kupfer- oder Blutmond bezeichnet.
Die schönsten Bilder aus aller Welt
Weil uns in der Redaktion zu Beginn der Mondfinsternis viele enttäuschte Stimmen erreichten, die am Himmel über ihnen nichts zu bestaunen vorfanden, hier auch noch die schönsten Bilder aus aller Welt:
Weltweites Ereignis
Die Mondfinsternis war weltweit zu sehen. Das kosmische Naturschauspiel gibt es nur bei Vollmond. Sonne, Erde und Mond stehen dabei auf einer Linie, der Erdtrabant wandert durch den Kern- bzw. Halbschatten der Erde. Dabei kann der Mond vollständig oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in diesen Schatten eintauchen.
Am 14. März fand die erste Mondfinsternis Österreichs in diesem Jahr statt. Damals ging der Mond aber nur zu neun Prozent verfinstert unter. Die nächste totale Mondfinsternis, die von Wien aus beobachtet werden kann, ist erst am 31. Dezember 2028. Zuvor erwartet uns noch eine partielle Mondfinsternis – und zwar am 28. August 2026.
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