Wucherpreise

EM-Tickets kosten im Internet bis zu 2.500 $

(Bild: APA/DIENER/Georg Diener)

Schon knapp ein halbes Jahr vor Beginn der EURO 2008 werden auf dem Schwarzmarkt horrende Preise für Eintrittskarten verlangt. Insgesamt rund zwei Dutzend Tickets stehen derzeit bei eBay zum Verkauf, für das Viertelfinale in Wien am 22. Juni muss man bei der US-Seite von ebay für zwei Billetts etwa 2.500 Dollar (etwa 1.740 Euro, Stand 19. Dezember 12 Uhr) hinblättern.

Im Vergleich dazu wirken die derzeit auf der österreichischen eBay-Seite gebotenen Preise wie Sonderangebote. Die höchste Summe, die dort zu finden ist, beläuft sich auf 1.400 Euro. Dieser Preis bezieht sich allerdings auf vier Eintrittskarten.

UEFA greift noch nicht ein
Der UEFA hat bisher nichts unternommen, um das blühende Treiben zu unterbinden. "Wir beobachten, wie sich die Situation entwickelt", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Die UEFA rät den Fans von solchen Angeboten ab, da diese als illegal eingestuft werden. Denn wer ein Ticket kauft, akzeptiert die Geschäftsbedingungen. Darin steht u.a., dass ein Weiterverkauf der Karte nur mit Erlaubnis der UEFA möglich ist.

Hohe Strafen drohen
Wer seine Eintrittskarte auf dem Schwarzmarkt zu Geld macht, riskiert deshalb eine Strafe von bis zu 5.000 Euro und muss überdies in Kauf nehmen, dass sein Ticket annulliert wird. "Wir behalten uns vor, gegen illegale Anbieter vorzugehen", lässt die UEFA-Zentrale in Nyon verlauten.

Eine Alternative zum Schwarzmarkt gibt es zu Beginn des neuen Jahres. Ab Ende Jänner werden die 16 nationalen Verbände, deren Teams sich qualifiziert haben, Eintrittskarten für ihre Spiele zum Verkauf anbieten. Sie erhalten knapp 400.000 Billetts, dies entspricht 38 Prozent der vorhandenen Tickets.

350.000 Karten waren bereits im vergangenen Frühjahr von der UEFA auf den Markt gebracht worden. In dieser ersten Verkaufsphase waren über zehn Millionen Anfragen eingegangen. Dabei stehen für die 32 Spiele insgesamt nur 1,05 Millionen Karten zur Verfügung.