Handel frohlockt

Österreicher stürmten die Einkaufsstraßen

Österreich
09.12.2007 19:46
Der 8. Dezember ist traditionell einer der umsatzstärksten Tage im Handel. Wenn er dann noch wie heuer auf einen Samstag fällt, dann herrscht Hochbetrieb in den Geschäften. Schon in den Morgenstunden stürmten Kauflustige die heimischen Geschäftsstraßen und Einkaufszentren, manche Parkplätze waren bereits am Vormittag hoffnungslos überlastet. Klare Gewinner des zweiten Einkaufssamstags im Dezember sind der Sportartikelhandel sowie die Papier- und Buchgeschäfte.

Ein kleiner Wermutstropfen für den Handel dürfte aber das Zusammenfallen von Marienfeiertag und Einkaufssamstag sein, fällt doch der "fünfte Einkaufssamstag im Advent" damit weg. "Zwei in einem ist nicht gleich doppelter Umsatz", sagte dazu der Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Erich Lemler.

Reger Andrang in Wiens Geschäften
Zweiter Weihnachtseinkaufs-Samstag und gleichzeitig "Einkaufsfeiertag": Diese Kombination hat in Wien zu äußerst positiven Auswirkungen auf die Einkaufsstraßen und Shopping-Center geführt. Bei den Einkaufsmeilen profitierten laut Wirtschaftskammer vor allem die zentralen Lagen. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein zumindest bis zum frühen Nachmittag wurden die Wiener Geschäfte eifrig besucht, wie Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank berichtete: "Die Einkaufsstraßen sind voll, alle melden eine höhere Frequenz als am vorigen Wochenende."

Alleine die innere Mariahilfer Straße wurde laut Jank von fast 340.000 Menschen frequentiert. Insgesamt strömten in ganz Wien mehr als eine Million Menschen in die Einkaufsstraßen, um Geschenke zu besorgen. Am ersten Adventsamstag waren es rund 870.000 gewesen. Erfreulich ist laut Kammer, dass auch weniger zentral gelegene Einkaufsstraßen deutlich nachziehen konnten.

Umsatz in Oberösterreich über dem Vorjahr
Eine "sehr positive" Bilanz hat der Handel in Oberösterreich über den zweiten langen Einkaufssamstag in der Vorweihnachtszeit gezogen. Frequenz und Umsatz würden über dem Vorjahr liegen, sagte Franz Penz, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Die Einkaufszentren im Linzer Großraum verzeichneten eine "gute" Frequenz. Am Vormittag seien viele Menschen unterwegs gewesen, die sehr zielgerichtet eingekauft hätten. Am Nachmittag waren auch viele Bummler unterwegs, so Penz.

Steirischer Handel hatte "sicher besten Tag"
Die Kombination 8. Dezember mit Einkaufssamstag hat die Kassen des steierischen Handels heuer offensichtlich ganz besonders hell klingeln lassen: Durch die Bank wurden in den Einkaufszentren und Innenstädten Besucherrekorde und gute Umsätze vermeldet. In den Grazer Einkaufszentren war gar von einem Plus von bis zu 15 Prozent gegenüber dem zweiten Einkaufssamstag 2006 die Rede.

Niederösterreichs Handel durchwegs zufrieden
Für Niederösterreichs Handel war der Marien-Feiertag ein guter Tag. Allgemein sei man sehr zufrieden, berichtete Karl Ungersbäck, Sparten-Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftskammer. Im Vergleich zum Feiertagsgeschäft 2006 werde ein leichtes Umsatzplus erwartet. Die Parkhäuser der Einkaufszentren seien bereits um 10.00 Uhr voll gewesen. Aber auch in den Cities - etwa in Tulln, St. Pölten oder Wiener Neustadt - waren viele Kunden unterwegs.

Hohe Kundenfrequenz im Burgenland
Im Burgenland zeigte man sich über die Kundenfrequenz großteils zufrieden. Vor allem in Eisenstadt und Oberwart waren die Geschäfte sehr gut besucht. Auch anderen Landesteilen habe es generell eine höhere Kundenfrequenz als am ersten Einkaufssamstag gegeben. Lediglich Jennersdorf hänge ein wenig nach, resümierte etwa der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Stefan Balaskovics.

Kärntner Geschäfte sehr gut besucht
Wie in den vergangenen Jahren hat sich der Kärntner Handel auch in diesem Jahr am 8. Dezember über ein gutes Geschäft gefreut. Das trübe aber niederschlagsfreie Wetter animierte richtiggehend zum Bummeln über Weihnachtsmärkte und durch Einkaufsmeilen. Bereits am Morgen war der rege Zustrom zu den Einkaufszentren in Klagenfurt, Villach und Spittal an der Drau deutlich bemerkbar. Laut Wirtschaftskammer blieb der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr etwa konstant.

Geschäfte in Tirol "regelrecht gestürmt"
Tirol wurde von Einheimischen, Südtirolern und Deutschen "regelrecht gestürmt". Wie in den vergangenen Jahren sind wieder besonders viele Südtiroler nach Innsbruck zum Einkaufen gekommen. "Als gäbe es in Italien nichts zu kaufen. Die schnaufen uns die Luft weg, kaufen wenig, aber sind gut für die Stimmung", erklärte ein Innsbrucker Elektrohändler.

Vorarlberger Handel meldet unterschiedlichen Verlauf
Für den Vorarlberger Handel ist der heurige 8. Dezember unterschiedlich verlaufen. Während sich die Vorarlberger Einkaufszentren mit dem Geschäftsverlauf und dem Andrang sehr zufrieden zeigten, war die Stimmung unter den Einzelhändlern in den Innenstädten verhaltener. Das teils regnerische Wetter sei zum Einkaufen unter freiem Himmel nicht optimal, erklärten die dortigen Wirtschaftstreibenden. Dennoch gab man sich insgesamt vorsichtig optimistisch.

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