Terror im Irak
40 Tote bei drei Selbstmord-Anschlägen
Der Anschlag richtete sich gegen die Teilnehmer einer Konferenz sunnitischer Stammesführer, die sich in dem Hotel versammelt hatten. Unter den Toten waren mehrere Clanchefs und ein bekannter Moderator des staatlichen Fernsehsenders Al-Irakija. Die Stammesführer kamen aus der früheren Unruhe-Provinz Anbar im westlichen Irak. Sie gehören jener Gruppe von Clanchefs an, die sich Anfang des Jahres von fundamentalistischen Aufständischen mit Nähe zum Terrornetz El Kaida abgewandt hatten und seitdem mit dem US- Militär zusammenarbeiten. Die Zahl der Anschläge, Morde und Entführungen ist seitdem in Anbar deutlich zurückgegangen.
Das Hotel "Al-Mansour", das unweit der streng bewachten Grünen Zone liegt, wird vor allem von ausländischen Gästen, darunter vielen Journalisten, bewohnt. Zunächst war unklar, wie der Attentäter mit seinem Dynamitgürtel die mehrfachen Sicherheitskontrollen an den Zugängen zum Hotel zu überwinden konnte.
Anschläge gegen die Polizei
Im nordirakischen Beidschi waren zuvor 20 Iraker ums Leben gekommen, als sich ein Attentäter mit seinem Tanklaster vor dem Polizeikommando der Stadt 200 Kilometer nördlich von Bagdad in die Luft sprengte, teilten Sicherheitskreise in der Provinzhauptstadt Tikrit mit. 56 weitere Personen wurden verletzt. Das Kommandogebäude stürzte teilweise ein, auch Häuser in der Umgebung wurden schwer beschädigt.
Beim dritten Anschlag starben im 100 Kilometer von Bagdad entfernten Hilla mindestens acht Menschen, als ein Attentäter in seinem Wagen vor dem Eingang der örtlichen Polizeiakademie eine Bombe auslöste. 42 weitere Personen sind verletzt worden.
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