„Wie von Temu“

China kopiert detailgetreu griechische Insel

Ausland
10.05.2024 10:04

Weiß getünchte Häuschen mit blauen Kuppeln, enge und verwinkelte Gassen, traumhafte Strände – die Insel Santorin in Griechenland ist ein einzigartiges Urlaubsparadies. Oder zumindest war sie noch bis vor Kurzem einmalig: Denn im Südwesten Chinas wurde das beliebte Feriendomizil detailgetreu nachgebaut. 

Dass viele täuschend echt erscheinende Produktfälschungen aus China kommen, ist eine bekannte Tatsache. Nun wurde in der Provinz Yunnan ein ganzes Ferienparadies kopiert. Das „Santorini Dali Resort“ kommt dem Original sehr nahe – doch statt am Meer ist der Nachbau „made in China“ an einem See gelegen. 

Bloggerin begeistert von „überzeugender Nachbildung“
Mehr als eine Milliarde Euro wurde umgerechnet in den vergangenen Monaten in das Projekt investiert – und es ist damit noch lange nicht fertig. Bislang wurden die für Santorin typisch weiß getünchten Häuser mit gemütlichen Terrassen inklusive Seeblick auf 3700 Hektar nachgebaut. „Es ist eine überzeugende Nachbildung“, erklärte eine italienische Reisebloggerin gegenüber „The Sun“.

„Ich war schon mehrmals in Griechenland, unter anderem auf Santorin, und kann die Faszination der chinesischen Nachbildung nachvollziehen“, so Yasmin von Roon. Die Essenz Griechenlands sei jedoch „unersetzlich“, urteilte die Bloggerin. Einige Follower sind da anderer Meinung: „Das sieht besser aus als das echte Santorin“, kommentiert ein User. Ein anderer ist von der Kopie weniger beeindruckt: „Santorin von Temu“, lautet sein hartes Urteil in Anspielung auf die umstrittene chinesische Billig-Plattform.

In dem chinesischen Urlaubsressort gibt es passenderweise griechische Themenrestaurants, kleine Geschäfte und natürlich zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten. Bei jungen chinesischen Paaren ist es als Hochzeitslocation bereits sehr beliebt. 

Besonders günstig ist ein Urlaub in Santorini „made in China“ jedoch nicht – eine Nacht in dem Resort kostet zwischen 230 und 260 Euro. Im Gegensatz zu einem Urlaub im weit entfernten Europa dürfte eine Reise ins „Fake-Griechenland“ für Chinesen jedoch noch eher erschwinglich sein als eine Fernreise ins echte Griechenland.

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