USA preschen vor
USA vor Anerkennung der Kosovo-Unabhängigkeit
Die Reaktion aus Serbien ließ nicht lange auf sich warten. Belgrad werde jede Anerkennung der Unabhängigkeit der Provinz "vollständig als Null und Nichtig" zurückweisen, da dies eine direkte Einmischung in innere Angelegenheiten Serbiens darstellen würde, teilte die Regierung Kostunica in einer Aussendung mit. In der weiterhin geltenden UN-Resolution vom Juni 1999 seien die Staatssouveränität und die Gebietseinheit Serbiens hinsichtlich des Kosovo "explizit" bestätigt worden, ließ die Kostunica-Regierung mitteilen.
Auch Moskau reagierte umgehend: Den USA sei der russische Standpunkt, dass es eine legitime und haltbare Lösung für den künftigen Status des Kosovo ohne die Zustimmung beider Seiten (Belgrad und Pristina) nicht zu finden sei, gut bekannt, wurde ein hoch rangierter russischer Diplomat zitiert.
Im Weltsicherheitsrat wurde Anfang des Monats die Debatte über den Lösungsvorschlag des UNO-Vermittlers für den Kosovo, Ahtisaari, aufgenommen. Der finnische Ex-Präsident setzte sich für eine Unabhängigkeit des Kosovo unter internationaler Aufsicht ein. Belgrad widersetzt sich diesem Vorschlag vehement und hofft auf ein russisches Veto.
Auf Vorschlag des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin soll eine Delegation des Weltsicherheitsrates nächste Woche erneut Belgrad und Pristina besuchen, bevor die Debatte im Weltsicherheitsrat fortgesetzt wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.