Schaden enorm

Einbruchsserie in Wiener Pflichtschulen

Österreich
22.03.2007 14:08
Sie kommen in der Nacht und meist vor dem Wochenende: Seit 15 Monaten sind die Wiener Pflichtschulen Schauplätze einer beispiellosen Einbruchsserie. Im Jahr 2006 gingen 70 Coups über die Bühne, heuer bereits 24. Die Beute ist meist gering, der Sachschaden enorm. Laut Polizei sind in der Mehrzahl Profigauenr am Werk.

Tatort Volksschule Grinzing: Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate brechen unbekannte Täter vom Hinterhof kommend ein Fenster auf. Sie sind mit den Örtlichkeiten bereits bestens vertraut, steigen in das Gebäude ein und gehen schnurstracks in das Zimmer der Direktorin, wo der Tresor steht.

"Sie nahmen das schwere Trumm an sich, holten noch eine Digitalkamera und den nagelneuen Videobeamer aus einem versperrten Kammerl und machten sich aus dem Staub", so ein Ermittler der Kripo West. Als Montag in der Früh die Direktorin den Einbruch entdeckt, sind die ungebetenen Gäste längst über alle Berge.

"Nach dem ersten Mal war ich noch geschockt. Mittlerweile haben wir uns schon fast damit abgefunden, dass wir ständig von Einbrechern heimgesucht werden, sagt Karin Erthal zur "Krone". Dabei hat die kleine Volksschule noch Glück im Unglück. "In anderen Einrichtungen schlugen Banden in letzter Zeit bereits sechsmal hintereinander zu", so ein Beamter.

Dabei ist außer dem Kleingeld für den täglichen Bedarf oder für Klassenausflüge, ein paar technische Geräte und etwas Werkzeug kaum etwas zu holen. Der angerichtete Schaden übersteigt die mögliche Beute in allen Fällen bei weitem. "Die Täter schrecken nicht einmal vor Pflichtschulen zurück, in denen ein Schulwart wohnt. Dabei lohnt sich der Aufwand kaum", so Mag. Monika Sperber von der Magistratsabteilung MA 56.

Von Florian Hitz; Symbolbild

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