Serienmörder
Lkw-Fahrer soll 19 Frauen ermordet haben
Wie die EU-Justizbehörde Eurojust in Den Haag mitteilte, steht der 48-Jährige unter dringendem Verdacht, von 1974 bis 2006 mindestens 19 Frauen ermordet oder zu töten versucht zu haben. Der Lkw-Fahrer war am 17. November 2006 bei Köln festgenommen worden, nachdem ihn die spanische Polizei mit internationalem Haftbefehl gesucht hatte.
Der aus dem Vogtland stammende Fernfahrer stand zunächst im Verdacht, eine 20-jährige Prostituierte in der Nähe von Barcelona ermordet zu haben. Das mit einer Schnur erdrosselte nackte Opfer lag in einem Gebüsch.
Wollte Opfern beim Todeskampf ins Gesicht schauen
Im Laufe der Vernehmungen gestand der Fernfahrer, von 1999 bis 2006 fünf Prostituierte umgebracht zu haben, davon drei in Spanien und zwei in Frankreich. Als Motiv erklärte er, er habe Sex nur genießen können, wenn er seinen gefesselten und wehrlosen Opfern beim Todeskampf ins Gesicht habe schauen können. Er habe nicht aufhören können zu töten.
Fotos und Haarteile als Trophäen
Bei ihren Ermittlungen stellten die Beamten zahlreiche Polaroid-Fotos und Haarteile mehrerer Opfer sicher, die der Serienmörder offenbar als Trophäen gesammelt hatte. Der 48-Jährige hatte die Utensilien eigenen Angaben nach seit Jahren in der Schlafkabine seines Lkws aufbewahrt. Einige Fotos zeigten dabei nach früheren Angaben nicht identifizierte Frauen.
Erster Mord mit 15
Außerdem gestand er, bereits 1974 im Alter von 15 Jahren eine 14-jährige Mitschülerin erwürgt zu haben. Der Fall war in der damaligen DDR als Selbstmord registriert und daher nicht weiter verfolgt worden. Die EU-Justizbehörde geht nun davon aus, dass weitere ungeklärte Mordfälle in anderen Ländern ebenfalls auf das Konto des Lastwagenfahrers gehen könnten.
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