Der kolportierte Konflikt mit Holender habe nichts mit ihrer Entscheidung zu tun gehabt, meinte Gürtler. "Wir sind seit Jahren befreundet, er hat mich bereits für kommendes Jahr in seine Loge eingeladen", meinte die Sacher-Chefin.
Insgesamt hat Gürtler acht Mal das Spektakel organisiert. "Alles hat seine Zeit. Der Ball steht so gut da wie noch nie. Es ist also der richtige Zeitpunkt aufzuhören", sagte die Sacher-Chefin. Wunschnachfolger nannte die Sacher-Chefin keinen: "Das ist die Entscheidung des Direktors".
Amtsmüdigkeit kaum zu übersehen
Die "Regentschaft" der Sacher-Chefin war höchst erfolgreich. In ihrer Zeit wurde aus dem "Opernball" eine eingetragene Marke, die sich inzwischen auch im Ausland etablieren konnte. Zudem konnte sich die Staatsoper beinahe jährlich über einen größeren Umsatz freuen. Durchschnittlich wurden an dem Abend 1,1 Millionen Euro für das Sangeshaus erwirtschaftet.
Überraschend kommt Gürtlers Abschied nicht. Schon im Vorfeld des letzten Opernballes war eine gewisse Amtsmüdigkeit kaum zu übersehen, auch wenn die Sacher-Chefin dies stets bestritt. Dass ihr der Zirkus rund um den Ball künftig abgehen wird, glaubt sie nicht. "Ich habe ein volles Hotel, da ist genug zu tun", meinte sie.
Foto: Klemens Groh
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