21.500-Euro-Prämie

Schweizer Bergdorf ködert Neubürger mit Geld

Ausland
01.12.2017 09:31

Um die stetige Abwanderung zu stoppen, will das Schweizer Bergdorf Albinen Neubürger nun mit Geldgeschenken locken. 100 Bürger der 240-Seelen-Gemeinde im Kanton Wallis beteiligten sich am Donnerstagabend an einer entsprechenden Abstimmung. Mit 71 zu 29 Stimmen wurde der Plan angenommen.

Beat Jost, Gemeindepräsident von Albinen, ist sehr froh über das "klare Resultat", wie er nach der Abstimmung sagte. Einzelpersonen erhalten künftig bei einem Zuzug ein "Begrüßungsgeld" in der Höhe von 25.000 Franken (rund 21.500 Euro), Paare 50.000 Franken (rund 43.000 Euro). Für jedes Kind würde die Gemeinde zusätzlich 10.000 Franken (rund 8.600 Euro) spendieren. So bekäme eine vierköpfige Familie 70.000 Franken (rund 60.000 Euro).

Allerdings gibt es die Geldbeträge nur unter gewissen Voraussetzungen. Die Empfänger müssen sich dafür in Albinen als Erstwohnsitz niederlassen und unter 45 Jahre alt sein. Zudem müssen sie ein bewilligungsreifes Bauprojekt oder einen Kaufvertrag über eine Mindestinvestition in der Höhe von 200.000 Franken (rund 172.000 Euro) vorweisen. Und: Es gilt während zehn Jahren nach Baubeginn oder Wohnungskauf eine Rückzahlungsverpflichtung im Falle eines Wegzugs.

Dorfschule wegen Abwanderung geschlossen
Wegen der Abwanderung und des daher fehlenden Nachwuchses musste Albinen bereits seine Dorfschule schließen, die wenigen Schulkinder fahren mit dem Bus in Schulen in Nachbarorten. Die Gemeinde hofft nun, dass sich in den kommenden Jahren fünf bis zehn junge Familien im Dorf ansiedeln werden. Im besten Fall könnte dann sogar die Schule wiedereröffnet werden.

Albinen liegt rund sieben Kilometer südlich des Touristenortes Leukerbad im Kanton Wallis auf rund 1300 Metern Seehöhe.

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