Den Schluss, dass daher ein interner Kommunikationsfehler zum verheerenden Unglück geführt hat, wollte Sicherheitsdirektor Elmar Marent am Dienstag aber nicht ziehen.
Der Hergang des Unglücks: Polizeibeamte und Leichenbestatter untersuchten bei den Gleisanlagen zwischen Lochau und Bregenz einen Unfall, bei dem kurz vor 6.00 Uhr ein 18-Jähriger ums Leben gekommen war. Ein vorbeifahrender Eurocity-Zug erfasste eine 32-jährige Polizistin, einen 63-jährigen Kriminalbeamten und einen 47-jährigen Leichenbestatter. Alle drei waren sofort tot.
Der Rekonstruktion der Geschehnisse zufolge wurde der Notfallleiter der ÖBB-Leitstelle in Innsbruck um 9.44 Uhr über die beabsichtigte Spurensuche auf den Gleisanlagen informiert. Er verfügte daraufhin eine 30 km/h-Beschränkung, die auch von einem Regionalzug eingehalten wurde.
Um 10.08 Uhr wurden die Ermittler und der Leichenbestatter von dem Schweizer Eurocity mit unverminderter Geschwindigkeit überrollt, der von München nach Zürich unterwegs war. Auf Grund der vorliegenden Funk- und Telefonauswertungen und der Einvernahmen ist laut Marent davon auszugehen, dass der Lokführer dieses Zugs nicht über die 30 km/h-Beschränkung in Kenntnis gesetzt worden war.
Bereits unmittelbar nach dem Bahnunfall deutete alles auf einen internen Kommunikationsfehler bei den ÖBB hin. "Das Gericht muss entscheiden, woran es wirklich gelegen hat", sagte nun Marent.
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