Die Botschaft dürfte wohl nicht angekommen sein: Ernestine P. aus der Steiermark bat eine Weinkellerei, ihren dementen 92-jährigen Onkel aus der Kundenkartei zu streichen und ihm keinen Wein mehr zu schicken. Passiert ist das aber erst, als die Ombudsfrau einschritt.
Schon im Vorjahr wurde die Löschung der Daten des demenzkranken Onkels aus der Kundenkartei zugesagt. Geschehen ist das jedoch nicht. Denn der in Wien lebende 92-Jährige erhielt im April neuerlich Wein um 900 Euro. Den konnte die Nichte nach Rücksprache mit der Firma ohne Kosten retournieren. "Ich habe betont, dass mein Onkel keinen Alkohol trinken darf und man ihn nicht mehr für Bestellungen anrufen soll. Denn er sagt oft einfach am Telefon ‚Ja‘, da er schwerhörig ist", so die Steirerin. Doch wenig später kam wieder eine Rechnung, weshalb sich Frau P. verärgert an die Ombudsfrau wandte.
Hier liege ein menschlicher Fehler vor, für den man sich in aller Form entschuldigen wolle, so die Weinkellerei Pieroth. Man habe vergessen, die Daten des Onkels aus dem System zu löschen. Das wurde nun nachgeholt. Endlich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.