Neue Verordnung

Biber-Posse: Behörde plant Verbotszonen für Nager

Tierecke
19.10.2017 07:44

Mit einer neuen Verordnung will das Land Kärnten gegen "gefährliche" Biberdämme vorgehen. Wie berichtet, hat ein Nager mit seiner Burg in Klagenfurt sogar Hochwasseralarm ausgelöst. Wegen des strengen Schutzes des Tieres hat die Behörde aber erst nach Jahren reagiert. Im Land wird nun an einer "Biber-Verordnung" gearbeitet.

Der Klagenfurter Biber hat mit seinem Damm einen der wichtigsten Entwässerungskanäle "verstopft". Die Causa hat neben mehreren Fachabteilungen sogar Verfassungsjuristen beschäftigt - erst dann wagte die Behörde, die Burg des streng geschützten Nagers zu entfernen. "Ausnahmen von den strengen Schutzbestimmungen sind jedenfalls zur Verhütung ernster Schäden an Kulturen und Eigentum möglich", sagt Jagdreferent Gernot Darmann.

Zonen sollen vordefiniert werden
Um künftig schneller reagieren zu können, plant das Land hinter den Kulissen eine neue "Biber-Verordnung". Statt auf Ausnahmebescheide für das Eingreifen gegen Biber zu warten, sollen Zonen vordefiniert werden, aus denen die Tiere vergrämt oder sogar entnommen werden können. "Derzeit werden Einzelfälle geprüft. Wir überlegen aber, alternativ eine Karte zu erstellen", sagt Harald Tschabuschnig, Leiter der Umweltabteilung im Land.

Geht es nach Siegfried Jost, Büroleiter des Jagdreferenten, könnte die Verordnung ähnlich wie in Niederösterreich aussehen. Die Regelung dort erlaubt, bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Biberdämme sofort zu entfernen und die Nager sogar zu entnehmen. Die Verordnung ist nicht unumstritten - Naturschützer haben dagegen eine EU-Beschwerde eingebracht.

Thomas Leitner, Kronen Zeitung

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