Nach Elfer-Drama

Schnaderbeck: “Enttäuschung steckt jetzt tief”

Sport
03.08.2017 22:50

Der Traum von Österreichs Frauen vom EM-Finale bei der Premierenteilnahme ist geplatzt. Die Enttäuschung nach der knappen Niederlage gegen Dänemark war groß.

Viktoria Schnaderbeck (ÖFB-Kapitänin): "Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß, wenn man im Elfmeterschießen ausscheidet. Die Mannschaft hat aber super gekämpft und bis zum Schluss voll dagegengehalten. Jetzt müssen wir das Ganze erst einmal verdauen. Es ist schwer zu sagen, an was es heute gelegen hat, wir müssen das erst analysieren. Wir sind auf ein sehr gutes Team getroffen, da entscheiden Kleinigkeiten. So ist Fußball, das muss man hinnehmen und verdauen. Die Enttäuschung steckt jetzt tief."

Dominik Thalhammer (ÖFB-Teamchef): "Die Enttäuschung ist groß, weil wir so nah dran waren an dem größten Erfolg überhaupt. Wir haben in fünf Spielen ein Tor bekommen, jetzt sind wir im Elfmeterschießen gescheitert. Das, was uns im letzten Spiel ausgezeichnet hat, war heute einfach nicht so da. Wir haben 120 Minuten unheimlich gut dagegengehalten. Aber die Sicherheit war einfach nicht so da. Wir haben eigentlich vier Elfmeter verschossen, auch schon einen in der regulären Spielzeit."

Zum Turnierverlauf: "Es ist sensationell und das bleibt es auch. Wir werden morgen jetzt anfangen, das zu verarbeiten, was wir hier erreicht haben. Die Enttäuschung ist aber schon ein bisschen groß."

Nils Nielsen (Dänemark-Teamchef): "Es war ein sehr langes Match und hat mich älter gemacht. Beide Teams hatten Chancen. Österreich hat ein tolles Turnier gespielt, aber ich bin froh, dass wir als Sieger hervorgegangen sind, und ich denke, dass es verdient war. Wenn die Spielerinnen schlafen gegangen sind, werden wir Trainer uns ein Bier gönnen, aber nur eines, denn wir haben noch nichts gewonnen."

Leo Windtner (ÖFB-Präsident): "Klar ist die Enttäuschung riesengroß, wenn man so nahe dran ist am Finaleinzug und es letztlich doch nicht schafft, aber wenn man die spontane Enttäuschung beiseiteschiebt, bleibt ein Resümee, das überwältigend ist, weil niemand Österreich das zugetraut hat. Wie sich unser Nationalteam dargestellt hat, hat auf der internationalen Ebene mehr als positiv beeindruckt und in Österreich eine Euphorie ausgelöst."

Sarah Zadrazil (ÖFB-Mittelfeldspielerin): "Es überwiegt die Enttäuschung, denn so oft hat man nicht die Chance, dass man in ein Finale einzieht. Ich denke, dass wir es körperlich trotz der neuerlichen 120 Minuten gut über die Runden gebracht haben, aber ein Elfmeterschießen ist eben immer eine 50:50-Chance. Es gibt überhaupt keine Vorwürfe an irgendwen, wir gewinnen gemeinsam und verlieren gemeinsam."

Van der Bellen: "Glück hat gefehlt"
"Das nötige Quäntchen Glück hat gefehlt, sie haben toll gefightet. Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie braucht den Vergleich mit den Männern nicht zu scheuen", betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach dem Halbfinale.

Insgesamt 12.000 Zuschauer hatten das Spiel am Wiener Rathausplatz verfolgt.

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(Bild: KMM)



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