Nahost-Eskalation

Libanons Christenführer stirbt im Kugelhagel

Ausland
21.11.2006 16:49
Der libanesische christliche Politiker und Industrieminister Pierre Gemayel ist am Dienstag einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Der oder die Täter schossen in einer Vorstadt von Beirut auf den 34-jährigen Sohn des ehemaligen Staatspräsidenten Amin Gemayel (1982-88). Der führende maronitische Politiker der rechtsgerichteten Falange-Partei erlag seinen schweren Verletzungen.

Der Chef der antisyrischen Parlamentsmehrheit im Libanon, Saad Hariri, machte indirekt Syrien für den Mordanschlag verantwortlich. Ohne den Nachbarstaat direkt beim Namen zu nennen, sagte der sunnitische Vorsitzende des multikonfessionellen "Blocks der Zukunft" am Dienstag: "Sie tun das, was sie geschworen haben zu tun, sie wollen alle freien Menschen im Libanon töten." Hariris Vater, der ehemalige Regierungschef Rafik Hariri, war im Februar 2005 bei einem Bombenattentat in Beirut ermordet worden.

Die Falange-Partei von Gemayel gehört zur antisyrischen Parlamentsmehrheit, die in den vergangenen Tagen einen erbitterten Machtkampf mit der schiitischen Hisbollah und anderen prosyrischen Kräfte führte. Alle schiitischen und ein christlicher Minister sind zurückgetreten. Gemayel hatte den Rücktritt Lahouds gefordert, der ebenfalls maronitischer Christ ist.



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