Mythos widerlegt

Testosteron nicht schuld am männlichen Haarausfall

Wissenschaft
14.04.2017 06:31

Einer neuen Untersuchung zufolge ist das Sexualhormon Testosteron nicht für den Haarausfall bei Männern verantwortlich. Wissenschafter der Universitätsmedizin Greifswald haben diesen Mythos in einer der bisher größten Studien systematisch untersucht und widerlegt, wie die Universität mitteilte.

Die Auswertung der Daten von 373 männlichen Teilnehmern der Bevölkerungsstudie Ship-Trend im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern habe keinen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen wie Testosteron oder Androstendion und Haarausfall ergeben, so die Forscher, die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift "JAMA Dermatology" veröffentlicht haben.

Die Untersuchung ergänzt demnach bisherige Ergebnisse aus klinischen Studien, die allerdings nur auf sehr kleinen Fallzahlen basierten. Die wirkliche Ursache des männlichen Haarausfalls ist noch immer nicht abschließend geklärt, weshalb für die Therapie bisher nur wenige Wirkstoffe mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen existieren.

Da weder Haardichte noch Haarwachstum in einem direkten Zusammenhang mit Testosteron stehen, werden verschiedene alternative Erklärungsansätze diskutiert. Neben genetischen Faktoren steht demnach neueren Erkenntnissen zufolge sowohl das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Folgeprodukt von Testosteron, als auch das Gewebshormon Prostaglandin D2 unter Verdacht, für den Haarausfall verantwortlich zu sein.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele