Nach dem 3:1-Sieg in St. Pölten hat Trainer Damir Canadi etwas Ruhe. Sportchef Fredy Bickel predigt Demut. Wunschlos im Halbfinale gibt es keines, nur nicht auswärts Salzburg.
Rapid wird Cupsieger und die Austria in der Liga nur Vierter, damit nicht in Europa dabei...
Der Traum geistert jetzt durch die grün-weiße Fanszene. "Noch haben wir uns den Europacup nicht verdient", predigt aber Sportchef Fredy Bickel auch nach dem 3:1 in St. Pölten Demut. Da muss jetzt mehr kommen. Aber: Rapid steht erstmals seit 2011 wieder im Cup-Halbfinale.
"Die Kugeln kann ich nicht beeinflussen", will Trainer Damir Canadi von einem Wunschlos nichts wissen. "Auswärts Salzburg muss nicht sein", lächelt Max Wöber. "Aber wir haben eh überall ein Heimspiel. Bei anderen Klubs wären die Fans Amok gelaufen, uns treiben sie an. Das ist einzigartig." Der Verteidiger legte Ümit Korkmaz lahm, ließ auch mit seinem 1:0 den Knoten platzen. "Nur den Doppelpack hätte ich mir sparen können." Doch sein spätes Eigentor war letztlich dann egal.
Ruhe, aber keine Entspannung
Der erste Sieg im Jahr 2017 sorgt vorübergehend für Ruhe, aber noch nicht für Entspannung. Am Samstag geht’s nach Ried - nur mit einem Sieg kann sich Rapid endgültig aller Abstiegssorgen entledigen. Das weiß auch Canadi. Dem am Mittwoch alles aufging: Mit Wöber links in der Dreierkette, Auer als Sechser, davor den starken Schwab, Szanto und Murg. Und Kapitän Steffen Hofmann behielt er sich für den Notfall (Verlängerung) im Talon, falls die Nerven blank liegen sollten. Das war nie der Fall.
Auch nicht beim 46-Jährigen selbst, der nach dem Sieg fast emotionslos, sachlich professionell die Interviews abwickelte. Auch wissend, dass St. Pölten ein dankbares Opfer war. "Egal, wir glauben wieder an uns", war Schwab über den Befreiungsschlag erleichtert. "Wenn wir mutig sind, können wir kicken. Das war wieder Fußball. Endlich haben wir wieder Tore geschossen."
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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