Höhere Kundenansprüche, steigender Kostendruck und strenge gesetzliche Auflagen - das sind nur einige der Herausforderungen, die Molkereibetriebe heute meistern müssen. Vor diesem Hintergrund investierte SalzburgMilch in Lamprechtshausen in Kooperation mit Siemens in eine hochmoderne Käserei, in der alle Prozesse digitalisiert ablaufen - und deren Produkte bei lückenloser Rückverfolgbarkeit höchste Qualitätsansprüche erfüllen.
Sortenreine Verarbeitung der verschiedenen Milchsorten, exakte Abarbeitung der Rezepte, die effiziente Nutzung aller Rohstoffe sowei eine lückenlose Kontrolle aller Prozesse und Produkte - das waren die zentralen Zielsetzungen vor Inbetriebnahme des neuen Leitsystems von Siemens. Erfüllt werden konnten diese durch die Digitalisierung der Käserei - und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Vom Wareneingang bis zum -ausgang, von der Produktionseben bis zur Bestellabwicklung. Das spart Kosten und trägt zur Schonung des Rohstoffeinsatzes ein. 15.000 Tonnen Käse finden jährlich ihren Weg in die Supermärkte im In- und Ausland - und auf die Teller der Österreicher!
Ausgeklügeltes Leitsystem überwacht Produktion
Bereits ab 2013 wurden die Produktionsabläufe aufgesetzt und in weiterer Folge mit modernster Siemens-Automatisierungstechnik realisiert. Die Kommunikation zwischen der Prozessautomatisierung und der Produktionsplanung mit dem neuen Leitsystem SIMATIC PCS 7 von Siemens wurde bis in die kleinsten Details erfolgreich effektuiert, um einen reibungslosen Käse-Herstellungsprozess - von der Annahme der Rohmilch bis hin zum Endprodukt - garantieren zu können.
(K)ein Käse!
Im Herzstück der Anlage sorgen speziell für die Milchindustrie von den Siemens-Experten entwickelte maßgeschneiderte Softwarebausteine einer sogenannten Bibliothek, für die Überwachung und Steuerung des Ablaufs der Käsefertigung, aller Tank- und Leitungszustände sowie der Produktionsaufträge. Da jeder Auftrag eine einzigartige Chargennummer aufweist, ist eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Produkte jederzeit gewährleistet.
Wertschöpfung in der Region
Auch der Umweltfaktor spielt eine wichtige Rolle: Durch den verringerten Einsatz von Wasser, Laugen und Reinigungsmedien kommt es zu einer geringeren Umweltbelastung. Durch örtliche Produktion, zentrale Verwaltung und möglichst kurze Transportwege werden heimische Betriebe gefördert. "Damit wollten wir bewusst ein Signal für die Wertschöpfung in der Region und die Zukunft der Milchbauern sichern", so die SalzburgMilch-Geschäftsführer Andreas Gasteiger und Christian Leeb unisono.