Jesus wird 75

Christus-Statue in Rio zur Heiligenstätte erklärt

Ausland
13.10.2006 09:13
Zum 75. Geburtstag ist die weltberühmte Christusstatue, das Wahrzeichen der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro, offiziell zur Heiligenstätte erklärt worden. Hunderte Einheimische, Touristen und Prominente aus Politik, Religion, Film und Fernsehen feierten am Donnerstag auf dem Plateau das Jubiläum.

Am Fuße der Statue las Rios Erzbischof Kardinal Scheid bei einer Messe eine Grußbotschaft von Papst Benedikt XVI. vor. „Er teilt uns mit, dass er von der Ferne aus an unserer Feier teilnimmt und die Statue nicht nur ein Monument, sondern die Kraft des Lichts, die innere Kraft unserer Herzen und unseren Geistes sei“, sagte Scheid.

Danach las Kardinal Scheid auch das Dekret vor, durch das die Statue auf dem 710 Meter hohen Corcovado-Berg zur Heiligenstätte der katholischen Kirche erklärt wird. Anfang nächsten Jahres soll eine neue und größere Kapelle am Fuß der Statue eingeweiht werden. Dort sollen in Zukunft unter anderem auch Taufen und Hochzeiten durchgeführt werden können.

Die mit Sockel 38 Meter hohe Beton- und Speckstein-Statue mit den 30 Meter weit ausgestreckten Armen wurde nach vierjährigen Arbeiten am 12. Oktober 1931, dem Tag der Schutzpatronin Brasiliens, Nossa Senhora da Aparecida (Unsere liebe erschienene Jungfrau), auf dem Corcovado im großen Stadtwald Floresta da Tijuca eingeweiht. Allein der 3,75 Meter hohe Kopf hat ein Gewicht von 30 Tonnen. Die Statue ist nahezu von jedem Punkt der „Cidade Maravilhosa“, der wundervollen Stadt, aus zu sehen.

Kritiker wiesen anlässlich des 75. Geburtstages allerdings auch erneut darauf hin, dass für den Bau der Statue samt Plattform und Zugangsstraße eines der größten Umweltverbrechen der Stadt verübt worden sei. Innerhalb weniger Wochen seien im Jahr 1931 mindestens 4.000 zum Teil sehr seltene Bäume gefällt worden. „Ökologen würden den Bau heute verhindern“, meinen nicht wenige Experten.

Eine Serpentinenstraße und eine Bergbahn führen bis nahe an den Gipfel des Corcovado. Bis 2002 musste man bis zur Aussichtsplattform der Christusstatue noch 220 Stufen erklimmen, um den spektakulären Blick über die Stadt zu genießen. Zum 71. Geburtstag wurden aber zwei Panorama-Aufzüge und drei Rolltreppen installiert. Die Christusstatue zählt zu den bekanntesten Bauwerken der Welt und wird jährlich von knapp einer Million Menschen - mehrheitlich Touristen - besucht.

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