Flucht via Güterzug

Drama schreckt nicht ab: Erneut Illegale auf Zug

Tirol
06.12.2016 18:41

Die Flüchtlingstragödie mit zwei Toten und einem Schwerstverletzten Samstag auf der Rollenden Landstraße in Wörgl schreckt Illegale offenbar nicht ab, sich auf die eisige Flucht via Güterzug zu begeben. Montag Abend wurden auf der "RoLa" erneut sechs Afrikaner ertappt. Bayern reagiert mit strengeren Grenzkontrollen.

Bei Minusgraden auf Güterzügen von Italien kommend quer durch Tirol in Richtung Bayern: Der neue "Flucht-Trend" scheint sich unter den Illegalen herumgesprochen zu haben. Dass dieses eisige Wagnis lebensgefährlich ist, wie das Drama am Wochenende beweist, scheinen die Menschen weiter in Kauf zu nehmen.

Zwei Personen stark unterkühlt

Montag Abend gegen 22 Uhr wurden beim Entladen der Rollenden Landstraße in Wörgl erneut Illegale entdeckt. Die sechs Männer, vermutlich allesamt aus Eritrea, lagen laut Polizei unter einem Lkw. Zwei Personen waren so stark unterkühlt, dass sie von der Rettung versorgt und danach ins Krankenhaus nach Kufstein gebracht werden mussten. Für ihre vier Begleiter ging es hingegen ins Polizeianhaltezentrum nach Innsbruck. Gestern wurden sie nach Italien zurückgeschoben. Die beiden anderen befinden sich offenbar noch im Spital.

Strengere Kontrollen an den deutschen Grenzen

Viele Flüchtlinge haben ihr Zielland Deutschland auf diese lebensgefährliche Art und Weise bereits erreicht. Allein im Oktober und November erwischte die Polizei in Bayern 180 Illegale, die via Güterzug eingereist sind. Vom 1. bis 4. Dezember waren es auch schon wieder 37 - "es handelte sich dabei vorwiegend um Männer aus Eritrea", heißt es von Seiten der Bundespolizeidirektion München.

Bayern reagiert an Grenze

Den Deutschen reicht’s: Ab 15. Dezember wird unter anderem an der Grenze Kufstein-Kiefersfelden rund um die Uhr verstärkt kontrolliert - davon betroffen sind auch Züge. Insgesamt sollen an die hundert zusätzliche Beamte die bisherigen Kontrollorgane unterstützen.

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