Pläne bis Jänner

Hochwasserschutz im Unterland ist Mammutaufgabe

Tirol
15.11.2016 16:22

"Kompliziert wie einst der Autobahnbau", stöhnen erfahrene Techniker über die Pläne für den Hochwasserschutz am Inn. Elf Jahre nach der Flut von 2005 ist man im Abschnitt Kramsach-Kufstein am weitesten. Bis Juni 2017 soll endlich ein Wasserverband gegründet werden. Erste Gespräche mit Grundbesitzern liefen an.

"Ein großes und sensibles Vorhaben, das Kooperationsbereitschaft benötigt", betont Christoph Platzgummer im "Krone"-Gespräch. Der Kufsteiner Bezirkshauptmann soll den künftigen Wasserverband koordinieren. Diesem Projektträger gehören neben Gemeinden auch Institutionen wie Asfinag, Tiwag und ÖBB an.

Kriterien für Kosten pro Gemeinde

Wichtigste Frage: Wer muss wie tief in die Tasche greifen? Martin Rottler von der Wasserwirtschaft im Baubezirksamt hat dazu eine simple Richtschnur: "Wer den meisten Nutzen hat und wo der größte Schaden verhindert wird, der soll auch am meisten zahlen."Die Realität ist freilich komplexer, ein Kriterienkatalog wurde daher erarbeitet:

- Welche Länge hat das Innufer im jeweiligen Ort?

- Welche Flächen und Gebäude werden geschützt?

- Wie groß sind die Areale, die für Retentionsflächen (die im Extremfall überflutet werden) zur Verfügung gestellt werden?

- Wer gewinnt sogar Flächen, die später einmal als Bauland gewidmet und genutzt werden können?

Technische Planung bis Jänner

Die technische Planung (betroffene Flächen, Pumpwerke, Dämme) von Kramsach bis Kufstein soll schon im Jänner vorliegen. Dann wird die sehr komplexe Finanzierung behandelt. "Aus welchen Töpfen das Geld genau kommt, ist noch offen", räumt Platzgummer ein. Dennoch ist man im Bezirk Kufstein weiter wie im restlichen Innverlauf bis Innsbruck. Insgesamt wird mit Kosten in der Größenordnung von 400 Millionen Euro gerechnet.

Bund trägt Großteil, aber . . .

80 Prozent oder mehr trägt der Bund, trotzdem bleibt es für Hauptprofiteure wie Wörgl teuer. Zuletzt standen 15 Millionen Euro im Raum - "dann wären wir finanziell platt", winkte BM Hedi Wechner gleich ab. In Kramsach und Angath wurde bereits mit Grundeigentümern gesprochen

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