Nach der Ermordung eines islamkritischen jordanischen Journalisten dürfen Medien in dem Königreich nicht mehr über den Fall berichten. Zeitungen und Internetseiten sollen künftig nur noch offizielle Stellungnahmen zu den Ermittlungen verbreiten. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Petra am Montag mit.
Demnach habe ein Gericht die Entscheidung getroffen, um die Geheimhaltung der Ermittlungen nicht zu gefährden. Nahed Hattar war am Sonntag in der jordanischen Hauptstadt Amman erschossen worden. Ein Mann feuerte außerhalb eines Gerichtsgebäudes drei Schüsse auf den 56 Jahre alten Schriftsteller und Aktivisten ab.
Bei dem später gefassten Täter soll es sich um einen Jordanier handeln, der zuvor als Vorbeter in einer Moschee gearbeitet hatte. Hattar, ein Christ, hatte vergangenen Monat eine Karikatur auf seiner Facebookseite veröffentlicht, die viele Muslime als beleidigend und gotteslästerlich empfanden. Nach der Ermordung Hattars kam es zu Protesten.
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