Esoterikbericht 2016

Die Sorge vor radikalen Strömungen wächst

Steiermark
02.08.2016 13:56

Wenn er zur sommerlichen Pressekonferenz trommelt, dann ist ihm stets größte Aufmerksamkeit gewiss: Roman Schweidlenka, renommierter Sektenexperte des Landes Steiermark, stellte am Dienstag seinen aktuellen Esoterik-Bericht 2016 vor. Darin warnt er vor radikalen Strömungen, die immer mehr Anhänger finden.

"Wir müssen genau hinhorchen und daraus unsere Schlüsse ziehen!" - So kommentiert die politisch zuständige Landesrätin Ursula Lackner den neuen Esoterik-Bericht der Jugendorganisation Logo. Demnach sind viele Jugendliche im Land zunehmend verunsichert, suchen nach Halt, Orientierung. Und fallen dabei leicht Radikalen in die Hände, die ihnen scheinbar Mut machen und ihnen neue Stärke verleihen wollen.

"Die Verunsicherung, die nach der Wirtschaftskrise 2008 breite Bevölkerungskreise erfasst hat, spiegelt sich in einem Wachstum extremistischer Bewegungen wider", warnt der Verfasser der Studie, Roman Schweidlenka, der mit vielen Teenagern persönlich gesprochen oder auch diverse Interneteinträge ausgewertet hat.

Sprachrohr für unzufriedene Moslems
Auf der einen Seite sind es Vertreter des Dschihadismus, die ein Sprachrohr für junge, unzufriedene Moslems sind: "Sie sympathisieren mit Gewalt und vertreten antisemitisches Gedankengut", mahnt Schweidlenka. Auf der anderen Seite gelingt es auch rechtsextremen Gruppierungen, in der Steiermark immer mehr "Fans" zu finden. Die Identitären, deren Hauptsitz sich in Graz befindet, setzen auf spektakuläre Aktionen und Antiislamismus. Jüngstes Beispiel: die zugemauerte Parteizentrale der Grünen in Wien.

Region wiederentdeckt
Besonders erstaunlich ist für den Sektenexperten die Wiederentdeckung der Region. Zahlreiche Steirer wollen sich politisch engagieren ("In Brüssel hab’ ich ja eh keine Chance!"), setzen auf Selbstversorgung mit Gemüseanbau und Kleinkunst.

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