Anrufe aus der Zelle

Häftling betrog Frauen mit Samenstau-Schmäh

Österreich
07.07.2016 06:43

Dreister geht es einfach nicht: Mit geschmuggelten Handys gelang es einem 31-Jährigen, aus dem Gefängnis heraus (!) betagte Frauen um ihr Erspartes zu bringen. Die Geschichte, die der Betrüger seinen Opfern dabei auftischte, ist nicht unbedingt alltäglich und dazu auch noch äußerst peinlich: Er gab sich als Enkerl oder Neffe der jeweiligen Frau aus und sprach von einer dringend notwendigen Hoden-OP - denn er leide an Samenstau aufgrund seiner Sex-Sucht...

Wie viele Vorstrafen er hat, weiß der Angeklagte selber gar nicht so genau. Acht sind es, davon sieben einschlägige. Das Märchen vom Enkerl mit der Spermaüberproduktion ging eben allzu oft gut. Viele betagte Frauen fielen auf den dreisten Betrüger herein. Zuletzt 2014: Da wanderte der 31-Jährige (Anwalt Werner Tomanek) in den Häfn.

Doch statt Einsicht zu zeigen, machte der Mann von der Zelle aus einfach weiter! Mit geschmuggelten Handys suchte er aus dem Telefonbuch in erster Linie Frauen mit "alten" Namen wie Maria oder Anna heraus und tätigte über 7500 Anrufe, wie es heißt.

"Dieses peinliche Problem funktioniert am besten"
"Weil ich dachte, das sind alte Leute, die geben Geld", erklärt er vor Gericht, "ich sagte ihnen, dass ich eine OP brauch." "Weil das Ableiten des Samens so beschwerlich ist?", fragt Richterin Monika Fasching-Lattus so ernst wie möglich. "Warum sagten Sie nicht, Sie hätten Krebs?" - "Weil meiner Erfahrung nach dieses peinliche Problem am besten funktioniert", erwidert der 31-Jährige.

Die 3,5 Jahre Haft nahm der Beschuldigte an. Man kann nur hoffen, dass sein "peinliches Problem" nicht ein weiteres Mal auftritt…

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