Stadt schafft Plätze

Kinder-Betreuung: Lage wird langsam besser

Salzburg
01.04.2016 10:20

Im Bereich der Kleinkinderbetreuung in der Stadt Salzburg gibt es jetzt einen leichten Positivtrend, wonach aktuell 1239 Betreuungsplätze für die Altersgruppe der null- bis dreijährigen Kinder in der Stadt zur Verfügung stehen.

Der Bildungsausschuss hat am Donnerstag nämlich einstimmig 64 Plätze in Krabbelgruppen, 32 alterserweiterte Plätze und 25 Plätze im privaten Waldorfkindergarten "Salzburg Langwied" bewilligt. Allerdings ist das kein Grund, um gleich in Euphorie zu verfallen, denn: Bei der überwiegenden Mehrheit der bewilligten Betreuungsplätze wurden die Verlängerungen für die Plätze seitens der privaten Träger lediglich verspätet eingebracht. Es konnten aber auch neue Plätze geschaffen werden, in Lehen etwa - mittels Umstrukturierung. Anderenorts klaffen allerdings noch Versorgungslücken. "Große Nachfrage, aber keine Plätze gibt es derzeit den Gebirgsjägerplatz betreffend", weiß Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ). Betroffene Eltern müssten daher nach Schallmoos ausweichen. Der Bedarf sei leider langfristig schwer zu planen, erklärt Hagenauer die ungleiche Verteilung. Aus dem Kindergarten-Referat heißt es auf "Krone"-Nachfrage, dass man mit der Entwicklung vollauf zufrieden sei. Demnach erfülle man die Quote bei den Betreuungsplätzen für Kinder über drei Jahre sogar voll - bei unter Dreijährigen liege sie derzeit bei 46 Prozent.

Barcelona-Ziel: Vorwurf der "Schönrechnerei"
Diese Zahlen seien lediglich "Schönrechnerei", wirft Gemeinderat und "Neos"-Bildungssprecher Dr. Sebastian Huber ein. Denn: Die Stadt ermittle ihre Quote, indem sie Kinder unter einem Jahr ausklammert. Würde man diese miteinrechnen, dann läge die aktuelle Quote bei der Altersgruppe der Null- bis Dreijährigen derzeit bei 30,42 Prozent. Trotz der positiven Entwicklung verfehle die Stadt das Barcelona-Ziel nach wie vor. Huber: "In unserer modernen Welt, in der oft beide Elternteile arbeiten müssen, bildet das Barcelona-Ziel das Fundament für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Im November hatten die "Neos" in einer aufwändigen Recherche herausgearbeitet, wie die Versorgungszahlen in den einzelnen Stadtteilen aussehen: Besonders in Liefering, Riedenburg, Aigen, Salzburg-Süd, Gneis, Elisabeth-Vorstadt, Parsch und Morzg ist ein deutlicher Bedarf vorhanden. Besser abgedeckt sind hingegen beispielsweise die Stadtteile Maxglan, Neustadt, Schallmoos oder Taxham. "Das Problem mit dem Barcelona-Ziel ist, dass es Betreuungsplätze für Kinder unter einem Jahr miteinrechnet. Das ist aber hier bei uns in Salzburg nicht üblich. Die Betreuung fängt hier - anders als beispielsweise in Frankreich - erst ab dem ersten Lebensjahr an", erwidert Vizebürgermeisterin Hagenauer. Jeder, der einen Platz benötigt, würde auch einen bekommen.

Neue Zahlen auch bei Kindergarten-Plätzen
Neben den bewilligten Plätzen in der Altersgruppe der null- bis dreijährigen Kinder haben sich auch die bewilligten Plätze der Altersgruppe der Kindergartenkinder und der Schulkinder geändert: Kindergartenkindern stehen in der Stadt aktuell 4098 Plätze und Schulkindern 4603 Plätze zur Verfügung.

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