13 Frauen getötet

Busunglück in Spanien: Auch Österreicherin starb

Österreich
21.03.2016 15:36

Unter den 13 Todesopfern des schweren Busunglücks in Spanien am Sonntag ist auch eine österreichische Studentin (25). Zudem seien sieben italienische Studentinnen, zwei aus Deutschland und jeweils eine Studentin aus Rumänien, Frankreich und Usbekistan ums Leben gekommen, teilten die Behörden am Montag mit. Die Toten seien zwischen 19 und 25 Jahre alt gewesen, sagte Kataloniens Innenminister Jordi Jané.

Der Bus war in den frühen Sonntagmorgenstunden mit 57 Menschen an Bord auf einer Autobahn auf die Gegenfahrbahn geraten, mit einem anderen Fahrzeug zusammengeprallt und auf die Seite gestürzt. Alles deute darauf hin, dass menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Unglücks gewesen sei, sagte Minister Jané. Die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Busfahrer am Steuer eingeschlafen sein könnte, berichtete die Zeitung "El Pais".

43 Personen wurden teils schwer verletzt. Einige der 13 Todesopfer seien nicht angeschnallt gewesen, sagte Jané in einem Radiointerview. "Sie sind zwischen dem Bus und der Straße zerquetscht worden." Auch eine Österreicherin verlor bei dem Unfall ihr Leben. "Aufgrund der vorliegenden Informationen muss man bedauerlicherweise davon ausgehen, dass es sich beim dem Opfer um eine 25-jährige Österreicherin handelt", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, am Montag. Die Frau hatte demnach in Graz studiert.

Fahrer noch nicht vernehmungsfähig
Der 62 Jahre alte Lenker überstand das Unglück leicht verletzt. Ein Test auf Alkohol und Drogen habe keinen Befund ergeben, teilte die Justiz in Barcelona mit. Eine erste Vernehmung des Mannes musste allerdings vorerst verschoben worden. Er war ursprünglich für Montag in ein Gericht zitiert worden, um vor einem Ermittlungsrichter als Beschuldigter auszusagen. Die Polizei legt ihm nach Informationen des staatlichen Rundfunks RNE fahrlässige Tötung in 13 Fällen zur Last. Wie die Behörden jedoch mitteilten, müsse der Mann wegen einer Lungenverletzung durch eine Quetschung des Brustkorbs noch weiter im Krankenhaus behandelt werden.

Erasmus-Studentinnen waren bei Volksfest gewesen
Bei den jungen Frauen handelte es sich großteils um Studentinnen des europäischen Austauschprogramms Erasmus, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes "Las Fallas" in Valencia unternommen hatten. Das Unglück ereignete sich auf der Rückfahrt nach Barcelona. Die Veranstalter der Exkursion hatten nach Informationen des katalanischen Fernsehens TV3 insgesamt fünf Busse gechartert. Der Unglücksbus sei das letzte Fahrzeug in der Kolonne gewesen.

Bereits öfters Unfälle an der Unglücksstelle
Der Bürgermeister des nahe gelegenen Dorfes Freginals, Josep Roncero, sagte dem Radiosender RAC1, an der Unglücksstelle hätten sich schon öfters Unfälle ereignet. Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont ordnete eine offizielle Trauer von zwei Tagen an.

Der Unfall ist eines der schlimmsten Unglücke auf Spaniens Straßen in den vergangenen Jahren. Im November 2014 war der Bus einer Pilgergruppe im Südosten des Landes in eine Schlucht gestürzt. 14 Menschen kamen damals ums Leben.

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