IMAS-Umfrage

Jeder Dritte wird die Hofburg-Wahl schwänzen

Österreich
22.02.2016 17:00

Alle Kandidaten, die bei der Bundespräsidentenwahl antreten möchten, beginnen am Dienstag damit, die erforderlichen 6000 Unterschriften zu sammeln. Die IMAS-Meinungsforscher haben per Umfrage herausfinden wollen, wie groß das Interesse an der Hofburg-Wahl ist. Resultat: Jeder Dritte wird die Wahl schwänzen.

Bei der Bundespräsidentenwahl 2004, als Heinz Fischer gegen Benita Ferrero-Waldner antrat, machten etwas mehr als 70 Prozent der Österreicher von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Bei der Wiederwahl Fischers ohne ernsthaften Gegenkandidaten waren es nur knapp mehr als 50 Prozent.

Die IMAS-Prognose für die bevorstehende Bundespräsidentenwahl:

  • 28 Prozent wollen sicher wählen gehen, weitere 28 Prozent sind sich nur "einigermaßen sicher".
  • Eher nicht sicher bis gar nicht sicher, ob sie wählen gehen, sind zusammen 34 Prozent der Österreicher. Demnach will also jeder dritte Wahlberechtigte zu Hause bleiben.
  • Was die Bedeutung des Amtes eines Bundespräsidenten anbelangt, so befinden es nur 16 Prozent als sehr wichtig. Der Rest schwankt zwischen "einigermaßen wichtig" bis "überhaupt nicht wichtig".
  • Gegen eine Abschaffung des Amtes spricht sich allerdings eine relative Mehrheit der Österreicher von 47 Prozent aus. 31 Prozent sind für das Abschaffen (meist FPÖ-Anhänger), 23 Prozent machen keine Angaben.

Fairnesspakt vereinbart - aber ohne FPÖ
Die Präsidentschaftswahlkämpfer haben am Montag nach mehreren Verhandlungsrunden eine Limitierung der Plakate und die Einhaltung eines "respektvollen, sachlichen Stils" vereinbart. Man einigte sich auch darauf, dass die intensive Phase der Kampagnen erst vier Wochen vor dem Wahltermin am 24. April starten soll. Nicht mitgemacht hat bei diesem Fairnesspakt die FPÖ, die sich erst gar nicht an den Verhandlungen beteiligte.

Das Abkommen sorgt allerdings nicht bei allen der vier Unterzeichner für grenzenlose Begeisterung: Die Grünen sowie die Vertreter der unabhängigen Kandidatin Irmgard Griss bedauern vor allem das Fehlen einer Kostenbeschränkung für den Wahlkampf, die ÖVP wiederum konnte sich mit ihrer Forderung eines Verbots von Großflächenplakaten nicht durchsetzen.

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