Er tut es wieder!

Richard Lugner tritt bei Präsidentenwahl an

Österreich
10.02.2016 10:29

Viele haben bereits darüber gemunkelt, nun ist es offiziell: Baumeister Richard Lugner steigt ins Rennen um die Hofburg ein. Der 83-Jährige hatte bereits im Jahr 1998 sein Glück versucht. Damals erreichte er immerhin 9,9 Prozent der Stimmen. Ein Ergebnis wie dieses nochmals zu erreichen oder gar in die Hofburg einzuziehen, dürfte aber schwierig werden. Seinen damaligen Berater und Coach Peter-Erik Czak hat er jedenfalls schon aktiviert. Als erste Hürde muss "Mörtel" nun 6000 Unterschriften sammeln.

Auch wenn sein skurril anmutendes Bewerbungsvideo für die Hofburg (siehe unten) anderes vermuten ließ, will Lugner in den kommenden Wochen wieder eine ernstere Partie geben - die des als Unternehmer gestählten Politikers.

Ob es diese Macher-Qualitäten waren, weshalb Lugner im Jahr 1998 bei der Wiederwahl Thomas Klestils fast zehn Prozent bekam, ist schwer zu beurteilen. Ein Jahr später, als er sich mit seiner damaligen Ehefrau Christina und der neuen Partei "Die Unabhängigen" in die Nationalratswahl wagte, war der "Lugner-Effekt" jedenfalls wieder verpufft. "Die Unabhängigen" mussten sich mit einem Prozent der Stimmen zufriedengeben.

Dieses "Antrittsvideo" hatten die Lugners bereits Ende Jänner veröffentlicht:

Der Macht angenähert hat sich Lugner seither nur in der ORF-Comedy "Wir sind Kaiser", wo er eine Art Hofnarr spielt - eine Rolle, mit der er kein Problem hat. Denn wie er selbst vor einigen Jahren sagte: "Auch der Kasperl zu sein ist eine Form von Erfolg."

Von Renovierungsfirma zur Lugner City
Der Aufstieg des gebürtigen Wieners begann in den 1960er-Jahren, als er sich mit einer damals noch kleinen Firma auf die Renovierung von Altbauten spezialisierte. Seinen Durchbruch markierte die Errichtung von Wiens größter Moschee sowie die Arbeit am Stadttempel der jüdischen Kultusgemeinde.

Sein eigenes Denkmal setzte sich der rasch mit dem Spitznamen "Mörtel" versehene Baumeister mit der Lugner City in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Von seinem Einkaufszentrum aus dirigiert Lugner mittlerweile seit Jahrzehnten sein öffentliches Leben, etwa seinen Kampf für die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten oder seine vielfältigen Society-Aktivitäten.

Was geschäftlich seine City, ist Society-technisch für Lugner der Opernball. Mittlerweile seit Jahrzehnten lädt der Baumeister Stars und Sternchen aus aller Welt in seine Loge, stets begleitet von jeder Menge medialem Getöse. Die Gästeschar war dabei durchaus bunt, von echten Weltstars wie Harry Belafonte, Sophia Loren oder Andie MacDowell bis hin zur Hotel-Erbin Paris Hilton und der Berlusconi-Geliebten Ruby Rubacuori. Heuer nahm Schauspielerin Brooke Shields die Einladung an.

Schwäche für Frauen und Austern mit Ketchup
Männer an Lugners Seite sind auch auf Society-Events eher die Ausnahme. Seine Schwäche für Frauen ist ebenso bekannt wie jene für Austern mit Ketchup. Lugner lebt derzeit in fünfter Ehe mit der 26-jährigen Deutschen Cathy zusammen, einem ehemaligen Playboy-Model. Am Rande des heurigen Opernballs sorgten die beiden mit einer - wohl inszenierten - Ehekrise für Schlagzeilen. Nach einem heftigen Streit stürmte "Spatzi" mit Tränen in den Augen aus der Oper. Hinter vorgehaltener Hand wurde über verliebte Blicke getuschelt, die einander die 26-Jährige und ihr persönlicher Stargast Mr. Probz ständig zugeworfen hätten. Ob die fünfte Ehe von Mörtel nun auch vor dem Aus stehe, fragten sich da einige.

Lugner über Cathy: "Sie bleibt meine First Lady"
Doch wenige Tage später lieferte Cathy auf Instagram ein "Beweisfoto" dafür, dass nach wie vor alles eitel Wonne ist. Das Badewannen-Foto ging um die Welt. Und auch der Society-Baumeister bestätigte bereits, dass zwischen ihm und seiner Ehefrau wieder alles in bester Ordnung sei. "Sie bleibt meine First Lady", erklärte er kurz und knapp.

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