Was für eine Antwort von Rapid Wien! Nach der Europa-League-Blamage in Valencia (0:6) kassierte man bei Sturm Graz keinen Gegentreffer und siegte letztlich souverän mit 2:0. Philip Schobesberger war mit einem Doppelpack der große Matchwinner. Dabei wurden die Grün-Weißen zu Beginn von den Sturm-Fans noch bitter verhöhnt. Alle Highlights und Tore sehen Sie oben im Video!
Eviva Espana", sangen die Sturm-Fans lauthals beim Aufwärmen, um Rapid so richtig zu "rollen". Die 0:6-Blamage in Valencia hatte bei den steirischen Fans scheinbar noch immer ein Hochgefühl hinterlassen, doch nach dem Schlusspfiff schlichen sie traurig heim. Denn Rapid siegte 2:0.
Rapids Stärkster, Thanos Petsos: "Wir haben drauf geschissen, was die Leute seit Velancia gesagt haben. Und die Sturm-Fans haben uns noch stärker gemacht."
Dritter Sieg im dritten Liga-Spiel
Im dritten Ligaspiel des Jahres 2016 gab es den dritten Sieg. Die Wiener sind zudem als einziges Team noch ohne Gegentor. Sturm dagegen muss auch nach dem vierten Pflichtspiel des Kalenderjahres weiter auf den ersten Sieg warten. Der Rückstand des Tabellenvierten auf die Spitze beträgt bereits zwölf Punkte.
Sturm-Trainer Franco Foda setzte auf ein 4-1-4-1-System mit Daniel Offenbacher als einzigem defensiven Mittelfeldspieler. In der Offensive rückten die Youngster Sascha Horvath und Andreas Gruber sowie Stürmer Roman Kienast neu in die Mannschaft. Bei Rapid vertraten Thomas Murg und der defensivere Srdjan Grahovac die nach dem Valencia-Spiel verletzten Leistungsträger Florian Kainz (Gehirnerschütterung) und Steffen Hofmann (Wadenprobleme).
Rapid anfangs verunsichert
Die Hausherren starteten vor 12.571 Zuschauern - dem besten Besuch in der UPC-Arena seit dem ersten Heimspiel gegen Rapid im August (2:2) - ambitioniert. Einen Offenbacher-Fernschuss drehte Rapid-Keeper Richard Strebinger über die Latte (5.). Rapid nutzte aber die erste Gelgenheit: Thanos Petsos schickte Schobesberger auf die Reise, der leicht entgegen dem Spielverlauf zwischen die Beine von Torhüter Michael Esser traf. Die Sturm-Abwehr hatte geschlafen.
Sechs Minuten später enteilte Schobesberger erneut seinem Bewacher Tanju Kayhan, hob den Ball aber am langen Eck vorbei (18.). Auf der Gegenseite landete ein abgefälschter Schuss von Klem knapp über dem Tor (27.), ein weiterer Versuch von Thorsten Schick knapp daneben (28.). Mit der Führung im Rücken bekam Rapid das Spiel besser unter Kontrolle. Einen Murg-Schuss parierte Esser (37.).
Schobesberger mit Vorentscheidung
Für die Vorentscheidung sorgte Schobesberger praktisch im Gegenzug. Bei einem Idealzuspiel von Mario Pavelic startete der Flügelspieler erneut richtig, umspielte Esser und erzielte seinen sechsten Ligatreffer. Den Matchball ließ der eingewechselte Philipp Prosenik aus, der wenig später im Konter alleine vor Esser das Außennetz traf (77.).
Rapid-Coach Zoran Barisic: "Die Mannschaft hat sehr vieles umgesetzt von dem, was wir vor dem Spiel besprochen haben. Wir haben die Pressinglinie etwas nach hinten verlegt. Wir haben sehr schnelle Spieler in der Offensive, da haben wir die Räume zweimal perfekt genützt. Es ist so: Ich freue mich sehr für meine Mannschaft, aber ein bisschen freue ich mich auch für mich."
Philipp Schobesberger (Rapid-Doppeltorschütze): "Es fühlt sich natürlich gut an, die zwei Tore nach so einer Niederlage. Darauf können wir aufbauen. Wir haben ganz gut gespielt. Der Platz war nicht so leicht bespielbar. Wir haben die Konter ganz gut zu Ende gespielt und haben hinten wenig zugelassen. Im Fußball muss man Dinge schnell vergessen. Das ist gut gelungen, wie man heute gesehen hat."
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