Von Syrien-Rebellen

Gestelltes Henkervideo im Kampf gegen den IS

Ausland
09.12.2015 11:41
Ein neues Video aus Syrien macht im Internet die Runde. Auf dem ersten Blick sieht es wie eine von der Terrormiliz IS geplante Hinrichtungsorgie aus. Gefangene knien vor ihren Henkern. Doch bevor die vermeintlichen Mörder abdrücken, ziehen sie sich die Masken vom Kopf und stecken ihre Waffen weg. Hinter den angeblichen Terroristen verbergen sich syrische Rebellen, die Gefangenen sind IS-Kämpfer. Die Rebellen wollen damit vermitteln, dass sie keine - wie vom Regime behauptet - Terroristen seien.

Der Videotitel "Muslime sind keine Kriminellen" soll diese Botschaft zusätzlich unterstreichen. Der Clip zeigt neun Gefangene in orangefarbenen Overalls, die vermeintlich an den Ort ihrer Hinrichtung geführt werden. Würde es sich um IS-Propaganda handeln, müssten die Männer an dieser Stelle wohl sterben.

"Das ist nicht unsere Methode"
Doch die vermeintlichen Mörder, die sich in Wahrheit als syrische Rebellen der "Levant Front" entpuppen, zeigen Erbarmen und lassen die Gefangenen am Leben. Ein Geistlicher fordert zum Schluss die IS-Terroristen auf, Reue zu zeigen: "Das ist nicht unsere Methode. Wir sind nicht böse." Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, seien die Gefangenen Dschihadisten nach dem Dreh des Videos ins Gefängnis gebracht worden.

"Levant Front" kämpft gegen IS und Assad-Regime
Die "Levant Front" ist ein Zusammenschluss mehrerer Rebellengruppen. Sie bekämpfen sowohl die IS-Terrormiliz als auch das Assad-Regime. Zudem kooperiert die Gruppe mit der Freien Syrischen Armee, die vom Westen im Kampf gegen den Terror unterstützt wird. Offenbar handelt es sich bei den IS-Gefangenen im Video um Dschihadisten, die Ende November festgenommen wurden, als die "Levant Front" zwei Dörfer nördlich von Aleppo befreit hatte.

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