Saddam-Prozess

Todesstrafe für Saddam Hussein gefordert

Ausland
19.06.2006 13:47
Im Prozess gegen den irakischen Ex- Staatschef Saddam Hussein hat der Generalstaatsanwalt die Todesstrafe gefordert. Auch für die Mitangeklagten Barzan al-Tikriti, den Halbbruder Saddams, und den früheren Vizepräsidenten Taha Yassin Ramadan forderte Chefankläger Jaafar al-Moussavi am Montag in Bagdad die Todesstrafe.

Insgesamt stehen neben Saddam Hussein sieben Mitangeklagte wegen des Massakers an 148 Bewohnern der schiitischen Ortschaft Dujail im Jahr 1982 vor Gericht. In Vorbereitung ist derzeit außerdem noch ein Prozess gegen Saddam und andere Größen des durch die US-geführte Invasion 2003 gestürzten Baath-Regimes wegen der Angriffe auf die Kurdengebiete im Nordirak.

Der Generalstaatsanwalt sagte in seinem Schlussplädoyer, der frühere Diktator und seine Getreuen hätten den Attentatsversuch auf den Präsidentenkonvoi in Dujail als Vorwand für eine blutige Kampagne gegen die schiitischen Einwohner benützt.

Im Irak geht die Welle der Gewalt unterdessen weiter. Bei neuen Anschlägen sind am Montag neun Menschen getötet worden. Der britische Verteidigungsminister Desmond Browne kündigte bei einem Besuch in Bagdad einen "Sicherheitsplan" für die südirakische Hafenstadt Basra an. In Basra und Amara im Süden sind rund 8.000 britische Soldaten stationiert. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Attentate, Anschläge, Entführungen und Gefechte im Süden zugenommen.

Die irakischen Streitkräfte wollen im kommenden Monat die Kontrolle über die südliche Provinz Al-Muthanna von den multinationalen Truppen übernehmen. Al-Muthanna sei damit die erste von 15 Provinzen, in der irakische Einheiten für die Sicherheit zuständig sein werden, kündigte der irakische Ministerpräsident Maliki in Bagdad an.

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