Die neuen Fahrscheinautomaten sollen vor allem eines: Zeit sparen! Und die ist im staugefährdeten Stadtbereich knapp...
"Es geht uns um eine Beschleunigung des Busverkehrs", setzt sich VP-Gemeinderat Franz Wolf für den zusätzlichen Service ein. Auch die Chauffeure sollen so entlastet werden. Wenn derzeit größere Gruppen den Fahrschein erst im Bus lösen, steht der Bus gleich einmal mehrere Minuten. Von Ticketautomaten direkt im Bus kamen Planer aber wieder ab: Die Technik sei wegen der Erschütterungen anfällig, die Bedienung dadurch schwierig.
30 Haltestellen will die Salzburg AG ausrüsten: Neben modernen Automaten kommen auch freistehende, an Masten montierte Monitore. Hier sollen Fahrgäste in Zukunft exakt ablesen können, wie lange sie noch auf ihren nächsten Bus warten müssen.
Doch - wie so oft in Salzburg - kommt es jetzt zu Verzögerungen: "Passt nicht in die Altstadt", so das Urteil der Stadtbildschützer.
Altstadtschutz fordert anderes Design
Gemeinderat Wolf richtete jetzt auch eine Anfrage an den zuständigen Stadtrat Johann Padutsch, der bestätigt: "Ja, es spießt sich noch. Wir fordern ein gut abgestimmtes Projekt von Automaten und Monitoren."
Altstadtschützer Robert Ebner aus der Baubehörde zur "Krone": "Die Automaten sind genehmigt. Bei den Monitoren war das System aber noch nicht ausgereift." Das Anzeige-System soll für die wichtigsten Ein- und Ausstiegspunkte in der Altstadt überarbeitet werden. Ein neues, ansprechendes Design wird gefordert, es gehe dabei aber nicht nur um rein ästhetische Gründe...
Die Stadtbildpflege sieht die Probleme vorwiegend an den Haltestellen Justizgebäude, Rathaus, Theatergasse und zwei Mal beim Künstlerhaus. Auch Vorschriften für Gehsteige an Engstellen kommen dazu.
Beim Künstlerhaus befindet sich der Wartebereich beispielsweise auf privatem Grund. Ein kunstvoll gestaltetes, überdachtes O-Bushäuschen könnte sich hier auch Padutsch gut vorstellen.
Salzburg AG beginnt heute mit dem Aufbau
Die ersten zwölf neuen Fahrscheinautomaten werden heute, Donnerstag, installiert. Zum Teil gab es schon Vorarbeiten. Vorbild dafür ist die Bus-Infrastruktur in Innsbruck. "Wir beginnen an zwölf Standorten. Mit Jänner gehen die ersten Automaten in Betrieb", heißt es bei der Salzburg AG. Kunden werden in bar mit Kredit- oder Bankomatkarte zahlen können. Unter die ersten Standorte fallen beispielsweise Mirabell-, Hanusch- und Makartplatz, Kiesel, die Akademiestraße oder die Christian-Doppler-Klinik. Zum Teil sind auch Überdachungen geplant.
Bei der Salzburg AG heißt es dazu: "Wir wollen die Pünktlichkeit beim O-Bus für unsere Kunden noch weiter erhöhen." Wo keine Genehmigung erteilt wird, will man auf andere Haltestellen ausweichen.
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