Verdächtige gefasst

Umarmen, küssen, bestehlen: Vorsicht vor Bande!

Steiermark
30.11.2015 06:01
Mit einem miesen Trick macht derzeit eine Bande rumänischer Frauen in Österreich viel Geld. Sie betteln betagte Frauen und Männer um Geld an, umarmen und küssen sie, wenn sie welches erhalten. In diesem Moment stehlen sie die Geldtasche. Allein eine Verdächtige erbeutete bisher an die 2300 Euro!

Die Verdächtige - mittlerweile weiß die Polizei, dass es sich dabei um eine 23-jährige Rumänin handelt - bekam Donnerstagnachmittag in Ranten von einer 81-Jährigen fünf Euro. Sie umarmte die Spenderin, die später bemerkte, dass ihre Geldtasche mit 140 Euro fehlte.

Gehbehinderte belästigt
Am Freitag wollte die Täterin in Neumarkt eine gehbehinderte Pensionistin bestehlen, wurde aber durch eine Passantin gestört, welche die aus ihrer Sicht aggressive Frau mit den Worten "Es gibt kein Geld, auf Wiedersehen" vertrieb. Daraufhin bettelte die Kriminelle einen 72-Jährigen an, der ihr zehn Euro gab. Dafür wurde er umarmt und auf die Wangen geküsst. Als er später beim Friseur zahlen wollte, suchte er vergebens nach seiner Brieftasche, in der sich 300 Euro befunden hatten. Die Fahndung nach der Diebin verlief bisher ergebnislos.

Umarmung mit Hintergedanken
"Anhand des Fotos - ein Kollege hat es bei einer Kontrolle in Neunkirchen gemacht - wissen wir, dass die 23-jährige Rumänin für weitere Straftaten in Frage kommt", berichtet ein erhebender Beamter, "unter anderem ist sie in Neunkirchen, Hartberg und Murau in Erscheinung getreten". Zuletzt nutzte sie Freitagnachmittag in St. Veit an der Glan die Gutmütigkeit einer 88-Jährigen aus. Sie bekam fünf Euro und fiel der Pensionistin, welche die offene Geldtasche noch in der Hand hielt, um den Hals. Erst am Abend bemerkte die Kärntnerin, dass ihr mehrere hunderte Euro fehlten.

Roma-Bande am Werk
Für zwei weibliche Bandenmitglieder war in Tamsweg Endstation. Wie die Polizei ermittelte, hatten sich die jungen Frauen - sie stammen ebenfalls aus Rumänien - an sieben Pensionistinnen herangemacht, ihnen gefälschte Spendenlisten gezeigt und sie um Geld gebeten. Nachdem sie welches erhalten hatten, mussten die Spenderinnen unterschreiben. Dann wurden sie umarmt, mit Küssen belohnt - und dreist bestohlen.

"Der Schaden macht mindestens 5000 Euro aus", sagt ein Polizeibeamter und warnt die Bevölkerung vor den Bettlerinnen und deren miesen Tricks: "Lassen Sie Ihre Geldtasche ja eingesteckt!"

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