Kurz zur Erinnerung: Es ging in erster Linie um 1,5 Millionen Euro Gemeindegeld, das illegal an den Eishockeyverein umgeleitet wurde. Die Vorwürfe lauteten unter anderem Untreue und Amtsmissbrauch. Angeklagt waren die Ex-Ortschefs Kurt Haller und Kurt Leitner, der ehemalige Stadtamtsdirektor und der aktuelle Finanzstadtrat.
Alle vier wiesen bis zum Schluss sämtliche Vorwürfe von sich, schoben die Schuld auf den ehemaligen Leiter der Finanzabteilung. Der Kronzeuge der Anklage soll die Malversationen im Alleingang gemacht haben.
Doch das Schöffengericht glaubte schlussendlich den Aussagen des Ex-Buchhalters, wonach er auf Anweisung Kurt Hallers gehandelt hätte. "Das alles kann man nicht erfinden!" Viereinhalb Jahre Haft für Haller plus 1,5 Millionen Euro Schadenersatz, 21 Monate - davon sieben unbedingt - für den Stadtamtsdirektor, je acht Monate bedingte Haft für Leitner und den Finanzstadtrat.
"In zehn Jahren als Strafrichter haben wir so ein dreistes Verhalten noch nie erlebt", betonte Richter Roman Weiss bei der Urteilsbegründung in Richtung Haller. "Sie haben geglaubt, dass Ihnen als Bürgermeister nichts passieren kann!"
Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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