Laut Flugschreiber

Airbus A321: Ungewöhnliche Geräusche vor Absturz

Ausland
03.11.2015 13:29
Beim Absturz des russischen Passagierflugzeugs über Ägypten sind nach Informationen der Agentur Interfax an Bord ungewöhnliche Geräusche aufgezeichnet worden. Dabei berief sich die Agentur am Dienstag auf informierte Kreise in Kairo. Dort werden die Flugschreiber nach dem Absturz vom Samstag mit 224 Toten ausgewertet.

"Vor dem Moment des Verschwindens der Maschine von den Radarschirmen sind Geräusche aufgezeichnet worden, die nicht charakteristisch sind für einen normalen Flug", zitierte die Agentur den Gesprächspartner. Kurz vorher habe es noch die normalen Gespräche zwischen Piloten und Lotsen gegeben - ohne einen Hinweis auf Unregelmäßigkeiten. Die Maschine war auf dem Flug von Sharm el-Sheikh nach St. Petersburg gewesen. Der Absturz ist das schwerste Unglück in Russlands Luftfahrtgeschichte.

Die Rumpfteile auf der Sinai-Halbinsel weisen russischen Angaben zufolge keine Beschädigung von außen auf. Auch US-Sicherheitsexperten hatten nach der Analyse von Satellitenfotos Medienberichten zufolge ausgeschlossen, dass die Maschine abgeschossen worden sein könnte. US-Satelliten hätten zum Zeitpunkt des Absturzes einen Hitzeball über dem Sinai verzeichnet, berichteten die TV-Sender CBS und NBC. Es gebe aber keine Hinweise auf einen Abschuss durch eine Rakete.

Airbus in der Luft zerbrochen
Nach Angaben russischer Behörden war der Airbus A321 bereits in der Luft zerbrochen. Das Flugunternehmen Kolavia schloss einen technischen Defekt an der mehr als 18 Jahre alten Maschine aus.

Der Zivilschutz brachte die sterblichen Überreste zahlreicher Opfer nach Russland. Eine Maschine landete am frühen Dienstagmorgen auf einem abgesperrten Bereichs des St. Petersburger Flughafens Pulkowo. "Wir werden diese Arbeit täglich machen, bis alle Toten und ihre Habseligkeiten herausgeholt worden sind", sagte Vize-Katastrophenschutzminister Wladimir Stepanow der Agentur Tass. Demnach wurden bisher etwa 140 Leichen nach St. Petersburg gebracht.

Indes kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow Berichte scharf, wonach ein möglicher Anschlag auf das Flugzeug mit russischen Luftangriffen auf Ziele in Syrien zusammenhängen könnte. Spekulationen über einen eventuellen Vergeltungsschlag etwa durch die Terrormiliz Islamischer Staat seien zum jetzigen Zeitpunkt "völlig unangebracht", sagte er.

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