"Außer sich"

Tödliche Messerattacke in einer Mädchenclique

Ausland
03.06.2006 13:56
Tödliche Messerattacke in einer Mädchenclique: Die bei einem Messerangriff in Karlsruhe verletzte 17-jährige Jugendliche ist tot. Die Berufsschülerin erlag ihren schweren Verletzungen in der Nacht zum Samstag in einem Krankenhaus, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Eine 16- Jährige, die zum Freundeskreis der Toten gehörte, hat nach Polizeiangaben die Tat gestanden. Am Freitag war Haftbefehl wegen versuchten Mordes ergangen. Nach Aussage der mutmaßlichen Täterin hatte es zuvor mehrfach Streit mit der 17-Jährigen gegeben. Dabei soll es auch zu Rangeleien gekommen sein.

Nach Polizeiangaben ist dies "eine neue Dimension der Gewalt", da ein Mädchen mit einem Messer zugestochen habe. Allerdings handele es sich um "einen krassen Einzelfall", sagte der Polizeisprecher. Die 16-Jährige, die laut Polizei aus einer kasachischen Übersiedlerfamilie stammt, stach mehrfach mit einem Klappmesser auf den Oberkörper des Opfers ein. Dabei erlitt die 17- Jährige schwere Verletzungen. Am Freitag hatte es zunächst geheißen, das Mädchen sei außer Lebensgefahr, in der Nacht starb sie.

Bei der Messerattacke auf der Straße seien auch zwei weitere 16- Jährige aus dem Kreis der Jugendlichen dabei gewesen, die die Polizei auf die Spur der Tatverdächtigen führten. Die 16-Jährige wurde in der Wohnung ihres Freundes festgenommen. Sie sei der Polizei wegen verschiedener Delikte bereits bekannt, hieß es. Die beiden zunächst auch festgenommenen Jugendlichen kamen wieder auf freien Fuß. Sie seien nicht aktiv an der Tat beteiligt gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit.

Täterin trat auf am Boden liegendes Opfer ein
Die Tatwaffe, ein Klappmesser mit einer sieben Zentimeter langen Klinge, wurde von der Polizei in einem Innenhof in der Innenstadt sichergestellt. Nach Zeugenaussagen war die 17-Jährige in der Straßenbahn zunächst mehrfach geschubst worden. Auf dem Karlsruher Kronenplatz habe die mutmaßliche Täterin ihr "unvermittelt mehrere Messerstiche in den Oberkörper versetzt". Dem am Boden liegenden Opfer habe sie noch einen Fußtritt verpasst.

Als ein Passant herbei eilte und sich um das Opfer kümmerte, flohen die anderen Mädchen. In Vernehmungen gab die Verhaftete an, "außer sich gewesen zu sein".

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