Peter Frederick von der University of Florida in Gainesville und Nilmini Jayasena von der University of Peradeniya in Sri Lanka haben beobachtet, dass männliche Weiße Ibisse, deren Körper mit Quecksilber belastet waren, dazu tendierten, homosexuelle Partnerschaften einzugehen. Die Seevögel begatteten einander gegenseitig, bauten Nester und warteten - natürlich vergeblich - auf ein Ei. "Die homosexuellen männlichen Paare verhalten sich genau so wie die heterosexuellen Vogelpaare", so Wildökologe Frederick.
Für Studie 160 Ibisse untersucht
Um andere Ursachen für die Homosexualität der Ibisse ausschließen zu können, untersuchten die Wissenschaftler 160 junge Tiere, die sie in vier Gruppen - jede davon bestand aus gleich vielen männlichen und weiblichen Vögeln - einteilten. Ab einem Alter von 90 Tagen erhielten die Tiere von drei der Gruppen Futter, das mit niedrigen, mittleren bzw. hohen Dosen des giftigen Schwermetalls Quecksilber belastet waren.
Nach neun Monaten zeigte sich, dass die Zahl der homosexuellen Paare in den drei Gruppen, in denen das Futter mit Quecksilber belastet war, im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant zugenommen hatte. Als Folge sank in den Gruppen auch die Zahl der Nachkommen um 13 bis 15 Prozent, während sie in der Kontrollgruppe stabil blieb, berichten die Forscher in den "Proceedings der Royal Society B".
Rückschlüsse auf Menschen "ungehörig"
Aus den Untersuchung abzuleiten, dass eine Belastung durch Quecksilber auf den Menschen in der gleichen Art wirke wie bei den Vögeln, sei "politically incorrect" (sprich: ungehörig), sagen die Wissenschaftler. Allerdings, so Frederick, könne eine Quecksilber-Belastung in der frühen Kindheit sehr wohl Auswirkungen auf das Hormonsystem haben. So wisse man etwa, dass sich Homosexualität bei Frauen auch als Folge hormoneller Störungen entwickeln könne.
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