Ritterschlag

Queen schlägt Söhne zum Geburtstag zu Rittern

Ausland
23.04.2006 18:40
Hohe Ritterehren für zwei Prinzen: Aus Anlass ihres 80. Geburtstages hat die britische Königin vor einem Dankgottesdienst ihre Söhne Andrew und Edward zu Rittern des Hosenbandordens ernannt. Damit sind nun alle vier Kinder von Elizabeth II. und Ehemann Prinz Philip ebenso wie die Eltern Mitglied der exklusivsten Gesellschaft im Vereinigten Königreich.

Alle Mitglieder des Ordens nahmen gemeinsam mit Angehörigen und Freunden der Königlichen Familie an einem Gottesdienst für die Königin teil, die am 21. April 80 Jahre alt wurde.

Dabei würdigte der Bischof von Windsor, David Conner, Elizabeth II. als eine "Königin mit Herz". An die Queen gewandt sagte er: "Eure Majestät haben uns Mut gemacht, haben uns Herzlichkeit gegeben, und zwar weniger durch Worte, als durch das selbstlose gute Beispiel." Im Gebet in der Kapelle des Heiligen Georg auf Schloss Windsor hieß es: "Allmächtiger Gott und Himmlischer Vater, wir danken Dir, dass Du unsere Königin Elizabeth bewahrt und ihr stets die Segnungen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe gegeben hast."

Mit dem Ritterschlag der inzwischen 46 und 42 Jahre alten Prinzen Andrew und Edward sei deren Stellung in der Königlichen Familie hervorgehoben worden, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung des Hofes. Prinz Charles (57), der älteste Sohn und Thronfolger der Queen, ist seit 1958 Mitglied des Ordens, der 1348 von König Edward III. gestiftet wurde. Prinzessin Anne (55) war die Ehre 1994 zuteil geworden. Prinz Philip (84) war 1947 kurz nach der Hochzeit mit der damaligen Prinzessin Elizabeth zum Hosenband-Ritter ernannt worden.

Die Mitglieder werden allein vom jeweiligen Inhaber des britischen Throns, der stets selbst Ordensmitglied ist, ohne Vorschlags- oder gar Mitspracherecht der Regierung bestimmt. Auch deshalb gilt der "Order of the Garter" (Hosenband), dem nur 24 Ritter sowie einige zusätzliche Mitglieder aus dem Kreis der Königlichen Familie angehören, als der vornehmste Club des gesamten Königreichs. Zu den nicht-royalen Mitgliedern zählen die frühere Premierministerin Margaret Thatcher und deren Nachfolger John Major.

Der Orden war einst der legendären Tafelrunde von König Artus nachempfunden worden. Der Legende nach verdankt er seinen Namen einem zunächst etwas peinlichen Vorfall: Der Geliebten von König Edward, der Gräfin von Salisbury, soll bei einem Tanz mit dem King zum Gelächter der Anwesenden ihr blaues Strumpfband heruntergefallen sein. Der Monarch hob es auf und rief laut aus, was später zum Motto des Ordens wurde: "Honi soit qui mal y pense" (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt).

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