Auch Interimstrainer Andi Ogris spürte noch einmal die Brutalität des Fußballs: Oft wechselt ein Trainer den perfekten Joker, hat das berühmte "goldene Trainerhändchen" - Ogris wechselte in Klagenfurt die Niederlage ein, Holland vergab in seinem letzten Spiel für die Austria zuerst den Matchball, leitete mit Fehlern die Gegentore ein. Doch darüber war Ogris nicht so sehr sauer: "Glaubt denn jemand ernsthaft, dass der James nicht diesen Titel wollte, sich mit dem Cup verabschieden wollte?"
Viel größer war der Ärger über einige Chaoten, die Leuchtraketen abfeuerten, eine Unterbrechung erzwangen, sogar Ogris bewarfen - darüber war der empört: "Ich tue mir schwer, die richtigen Worte zu finden, sag es aber in aller Deutlichkeit - das sind dumme Menschen, die den Fußball in den Dreck ziehen wollen, das sind keine Austrianer!"
Ogris: "Einer Austria unwürdig"
Ogris zieht sich nun in die zweite Reihe zurück (er wird "Co" von Neo-Trainer Thorsten Fink), seine letzte Analyse der abgelaufenen Saison: "Die Tabelle und das Ergebnis des Finales lügen nicht, sagen aus, dass etwas nicht gestimmt hat. Das zweite Jahr in Folge ohne Europacup ist einer Austria unwürdig!"
Auch Sportchef Franz Wohlfahrt weiß, "dass wir einiges zu tun haben." Das 0:2 in Klagenfurt führte er auch auf zu wenig Mut zurück: "Der fehlt dir, wenn du über deine eigene Qualität nachdenkst, nicht selbstsicher genug bist. Aber Mut kannst du dir nicht aus dem Schokolade-Glas holen, Mut kommt durch Erfolg."
Das einzig Positive am Desaster 2014/15: Fink fängt bei null an, schlechter kann es nicht mehr werden.
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