"Bei der Fichte lassen sich nur in sehr unregelmäßigen Abständen Mastjahre feststellen. Unsere Beobachtungen zeigen, dass es in Tirol bis jetzt nur vereinzelt Jahre gab, in denen die Fichte sehr intensiv geblüht hat. Dazu zählen die Jahrgänge 1958 und 1992. Das letzte Mastjahr konnten wir 2003 feststellen. Und eben auch heuer ist es wieder soweit", weiß Notburga Oeggl-Wahlmüller vom Institut für Botanik an der Uni Innsbruck.
Klima ausschlaggebend
In Bezug auf die Blütezeit der Fichte lässt sich somit kein Rhythmus erkennen. Vielmehr ist sie vom Klima abhängig. "Im vergangenen Jahr hatten wir einen schneearmen Winter und die ersten Monate in diesem Jahr waren warm, aber nicht zu trocken. Vor allem im März und April regnete es häufig. Diese Kombination ist ausschlaggebend dafür, dass die Fichte im Moment derart stark blüht", erklärt die Botanikerin.
Noch bis Ende Mai
Das Naturschauspiel wird auch trotz Niederschlages noch länger anhalten, jedoch verlagert es sich in immer höhere Lagen. "Tirol ist ein Nadelwaldgebiet, was zugleich bedeutet, dass überall Fichten zu finden sind. Schön langsam steigt die Blüte höher und daher bleiben uns diese Pollenwolken, die im Volksmund auch als Schwefelregen bezeichnet werden, noch voraussichtlich bis Ende Mai erhalten", meint Oeggl-Wahlmüller.
Für Allergiker sind diese Pollen nicht allzu gefährlich. Weniger als fünf Prozent sind auf Nadelhölzer allergisch. Vielmehr machen den Tirolern derzeit Eichen und Buchen zu schaffen. Auch erste Gräserpollen wurden bereits registriert.
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